Nächtlicher Wohnungsbrand: Feuerwehr rettet sechs Menschen
In der Nacht zum Dienstag kam es in Recklinghausen-Süd zu einem schweren Wohnungsbrand. Gegen 00:40 Uhr wurde die Feuerwehr zur Kreuzung Westfälische Straße/Salentinstraße alarmiert – Stichwort „F3: Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr“. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Wohnung im Vollbrand, dichter Rauch drang aus dem Gebäude, mehrere Personen befanden sich noch im Inneren.
Die Feuerwehr erhöhte sofort die Alarmstufe auf F4, was einen Großeinsatz auslöste. Vor Ort waren der hauptamtliche Löschzug sowie vier ehrenamtliche Einheiten (Süd, Hochlarmark, Speckhorn, Ost). Insgesamt kamen 70 Feuerwehrkräfte zum Einsatz. Sechs Menschen wurden aktiv durch die Feuerwehr aus dem verrauchten Haus ins Freie geführt – darunter eine Frau und fünf Kinder. Elf weitere Betroffene konnten sich selbstständig retten. Insgesamt waren 17 Personen vom Brandereignis betroffen.
Fluchthauben im Einsatz – Kinder durch Rauch geführt
„Die Kinder trugen sogenannte Fluchthauben“, erklärt Einsatzpressesprecher Mike Sprzesny. „Diese werden über den Kopf gezogen, enthalten ein Sichtfenster und einen Filter – so können Kinder sicher durch verrauchte Bereiche geführt werden.“
Trotz der dramatischen Ausgangslage blieben die fünf betroffenen Kinder unverletzt. Zwei Erwachsene erlitten leichte Rauchgasvergiftungen. Sie wurden medizinisch betreut. Die betroffenen Familien wurden zudem durch Notfallseelsorger betreut – insbesondere, um die Kinder in dieser psychisch belastenden Situation aufzufangen.
Löscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden
Der Brand konnte gegen 02:00 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Um 02:30 Uhr meldete die Feuerwehr „Feuer aus“. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Die Brandwohnung ist unbewohnbar, das restliche Gebäude wird derzeit auf Rauch- und Rußschäden überprüft. Die evakuierten Bewohner wurden vorübergehend in einem Bus der Vestischen untergebracht, um sie vor der nächtlichen Kälte zu schützen. Die Stadt Recklinghausen koordiniert gemeinsam mit dem Sozialdienst die weitere Unterbringung der Betroffenen.
Die Brandursache ist aktuell unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Hohe psychische Belastung für Einsatzkräfte
„Einsätze mit Kindern sind emotional immer eine besondere Herausforderung“, so Pressesprecher Sprzesny. „Trotz der Belastung bleiben wir professionell – unsere Ausbildung hilft uns, auch in solchen Momenten schnell und ruhig zu handeln.“ Dass alle betroffenen Kinder unverletzt gerettet werden konnten, wertet die Feuerwehr als Erfolg des koordinierten Einsatzes.
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