Dreister Autofahrer färht durch die Rettungsgasse OnTape - Mehrere Unfälle auf der Autobahn 24 mit mehreren Sperrungen

Neuruppin/BAB 24: Geduldsprobe für Autofahrer am Montagnachmittag auf der A24: Gleich zwei Auffahrunfälle nahe Neuruppin haben in Fahrtrichtung Hamburg zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Mitten im Chaos sorgte der Fahrer eines VW-Busses für zusätzlichen Ärger, als er dreist die Rettungsgasse für sein eigenes Vorankommen nutzte.

Zwei Crashs, neun Fahrzeuge, mehrere Verletzte
Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Nord bestätigte, ereignete sich der erste Unfall zwischen den Anschlussstellen Neuruppin und Herzsprung. Vier Autos waren in einen Auffahrunfall verwickelt, bei dem mehrere Personen leichte Verletzungen erlitten. Die Autobahn musste in Richtung Hamburg zeitweise voll gesperrt werden, was schnell zu einem langen Stau führte.

Kurze Zeit später krachte es erneut, diesmal kurz vor der Raststätte Walsleben. Bei diesem zweiten Auffahrunfall waren fünf Fahrzeuge beteiligt. Glücklicherweise wurde nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt.

Rücksichtsloses Manöver in der Rettungsgasse
Während Rettungskräfte auf dem Weg waren und Tausende im Stau feststeckten, verlor der Fahrer eines VW-Busses offenbar die Nerven. Anstatt wie alle anderen zu warten, entschied er sich für ein gefährliches und verbotenes Manöver: Er fuhr durch die für Rettungsfahrzeuge freigehaltene Gasse – und wurde dabei gefilmt.

„Solche Bilder entsetzen uns immer wieder“, sagt Dörte Röhrs, Pressesprecherin der Polizeidirektion Nord. „Wir reden seit Jahrzehnten über das richtige Verhalten bei der Rettungsgasse, wie wichtig es ist, diese für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste freizuhalten. Dass sich manche noch immer so dreist einen Vorteil verschaffen, ist absolut unverständlich.“

Die rechtlichen Konsequenzen sind eindeutig: „Wer die Rettungsgasse unbefugt befährt, muss mit 200 Euro Bußgeld, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten in Flensburg rechnen, selbst dann, wenn keine Einsatzfahrzeuge behindert werden“, so Röhrs weiter.

Das von einem Kamerateam festgehaltene Videomaterial wird der Polizei zur Verfügung gestellt. Röhrs erklärt: „Unsere Kollegen werden das Kennzeichen prüfen und, sofern der Fahrer identifizierbar ist, eine Ordnungswidrigkeitenanzeige einleiten.“

Verkehrschaos auch auf Umleitungsstrecken
Für die Reisenden auf der A24 bedeuteten die Unfälle am Montag eine erhebliche Verzögerung von rund 30 Minuten zwischen Fehrbellin und Herzsprung. Auch die umliegenden Umfahrungsstrecken waren durch den Ausweichverkehr schnell überlastet. Inzwischen rollt der Verkehr auf der Autobahn wieder langsam an, die Aufräumarbeiten dauern aber noch an.