Gefahrgutunfall in großem Einkaufsmarkt Globus: Putzfrau vermischt zwei Reinigungsmittel - Evakuierung des Restaurant - 2 Verletzte - Grosseinsatz Feuerwehr und Rettung

Waghäusel - Eine kurze Unachtsamkeit hatte am Freitagabend einen Großeinsatz der Rettungskräfte...

Foto: fgeier

Waghäusel (ots) - Am Freitagabend den 09.11.2018 gegen 17 Uhr wollten zwei Reinigungskräfte im Globusmarkt in Wiesental ihre Arbeit beginnen. Bei den Vorbereitungen unterlief ihnen jedoch ein Fehler. Sie hatten aus Versehen zwei verschiedene Reinigungsmittel miteinander vermischt.

Kurz darauf reagierte die Mischung. Es wurden innerhalb kürzester Zeit Dämpfe freigesetzt die die beiden einatmeten. Die zwei Frauen wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht und dort weiter medizinisch versorgt.

Um 17.00 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr Waghäusel zu einem kleinen Gefahrguteinsatz im Globusmarkt von der Leitstelle Karlsruhe alarmiert. Innerhalb kürzester Zeit waren die Einsatzkräfte vor Ort.

Nach erster Erkundung wurde als Sofortmaßnahme die Tür zum Putzmittelraum verschlossen. Da jedoch angrenzend der Restaurantbereich des Globusmarktes war, wurden die Zugangstüren zum selbigen von den Einsatzkräften mit Folien luftdicht verschlossen, dass keine Dämpfe in den Restaurantbereich gelangen können. Vorsichtshalber wurde der Bereich für den Publikumsverkehr geschlossen.

Als nächste Maßnahme wurden die Behälter nach draussen verbracht und eine Druckbelüftung eingeleitet. Die Druckbelüftung wurde solange aufrechterhalten, bis die Fachberater Chemie vor Ort waren. Nach dem klar war was passiert war, konnten langsam wieder alle Bereiche freigegeben werden. Dies erfolgte immer in Absprache mit den Verantwortlichen des Globusmarktes.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass doch Dämpfe in den Essenbereich gelangt waren, wurden die offenen Speisen aus reiner Vorsicht vernichtet. Nach dem man keinen Geruch mehr feststellen konnte, wurde die Einsatzstelle an die Verantwortlichen übergeben. Einsatzleiter Roland Oechsler war mit 18 Einsatzkräften vor Ort.

Unterstützung bekam er von den Fachberatern Chemie aus Karlsdorf-Neuthard und Weingarten. Das DRK war mit zwei Rettungswagen vor Ort und hat die beiden Putzkräfte versorgt und dann in die Klinik gebracht.

Die Polizei hatte den Bereich weiträumig abgesperrt. Mit den Verantwortlichen des Globusmarktes war zu jeder Zeit ein gutes Arbeiten möglich. Der Einsatz war gegen 19.00 beendet. (PM Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe)

Erstmeldung:

Waghäusel - Eine kurze Unachtsamkeit hatte am Freitagabend einen Großeinsatz der Rettungskräfte im Warenhaus Globus in Waghäusel-Wiesental zur Folge. Zwei Chemikalien waren vermischt worden.

Gegen 17 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Waghäusel und der Rettungsdienst zu einem Gefahrguteinsatz zum Warenhaus „Globus“ in die Hambrücker Landstraße nach Wiesental alarmiert.

Im hinteren Bereich des Restaurants beim Globus Einkaufsmarkt, hatte eine Putzfrau zwei Reinigungsmittel vermischt, welche nicht hätten vermischt werden dürfen. Daraufhin kam es zu einer Dampfwolke und starker Geruchsbelästigung.

Die Mitarbeiter verständigten sofort den Notruf und die Rettungskette rief die Feuerwehr Waghäusel, den Rettungsdienst und die Polizei auf den Plan.

Unter Atemschutz gingen die Einsatzkräfte der Feuerwehr in den Lagerbereich des Einkaufsmarktes vor. Dort konnten sie die Behälter mit dem Chlorgemisch auffinden, welcher sofort ins Freie verbracht wurde.

Unterdessen wurden zwei Putzfrauen durch den Rettungsdienst behandelt. Beide hatten gesundheitliche Schäden durch die Dämpfe davongetragen und mussten in umliegende Krankenhäuser verbracht werden.

Das im vorderen Bereich befindliche Restaurant des Warenhauses wurde zur Sicherheit geräumt und abgesperrt.

Nach der Hinzuziehung eines Feuerwehr-Fachberaters für Chemie, konnte im Gebäudeinneren Entwarnung gegeben werden. Nach der Belüftung des Gebäudes konnte dieses für den Kundenbetrieb nach etwa 1,5 Stunden wieder freigegeben werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Waghäusel war mit einem Rüstzug und 15 Einsatzkräften im Einsatz. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Rüssel und zwei Chemie-Fachberater waren vor Ort. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt und der örtlichen DRK Bereitschaft im Einsatz. Auch die Polizei war mit einem Streifenwagen vor Ort. (fge)

Quelle: 7aktuell.de | Fabian Geier