Schwerer Frontalcrash im dichten Nebel auf Kreisstrasse: Die Helden der Nacht im Einsatz - Foto aus Vogelperspektive erklärt die Einzelheiten am Unfallort

Am gestrigen Donnerstagabend kam es auf der Kreisstraße K3535 bei Waghäusel im Landkreis...

Foto: fgeier

Am gestrigen Donnerstagabend kam es auf der Kreisstraße K3535 bei Waghäusel im Landkreis Karlsruhe zu einem schweren Frontalcrash im gefährlichen Nebeltreiben. Die Fahrerin eines Skoda Fabia hatte beim Abbiegen auf die L602 im undurchsichtigen Nebel einen entgegenkommenden Renault Kombi übersehen. In der Folge kam es zum Frontalcrash der beiden Fahrzeuge. Der Skoda wurde gegen die Leitplanken geschleudert. Der Renault schleuderte in einen Kastenwagen. Die Unfallverursacherin wurde schwer verletzt und musste durch die Einsatzkräfte mit hydraulischem Rettungsgerät gerettet werden. Der Nebel bereitete den Einsatzkräften Probleme: Die Einsatzstelle war erst spät ersichtlich!

Anbei erhalten Sie die Einzelheiten des Nebel-Crash in einem Übersichtsbild aus der Vogelperspektive genauestens erklärt:

1 – Fahrzeug der Unfallverursacherin

Die Fahrerin des silbernen Skoda Fabia 2 befuhr die K3535 von Philippsburg kommend in Richtung Waghäusel-Wiesental und wollte an der Einmündung zur L602 in Richtung Oberhausen-Rheinhausen abbiegen. Hierbei übersah sie offensichtlich aufgrund des starken Nebels den entgegenkommenden Wagen. In der Folge kam es zum Frontalzusammenstoß, bei welchem sich der silberne Skoda drehte und gegen die Leitplanken geschleudert wurde. Die Fahrerin konnte ihr Fahrzeug aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen nicht selbständig verlassen.

2 – Entgegenkommendes Fahrzeug

Der Fahrer des Renault Kombi kam aus dem dichten Nebel. An der Einmündung zur L602 krachte das entgegenkommende Fahrzeug in den Renault. Dieser wurde nach rechts abgewiesen und krachte in einen an der Kreuzung stehenden Kastenwagen. Der Fahrer des Renault Kombi wurde verletzt vom Rettungsdienst behandelt und in eine Klinik transportiert.

3 – Kastenwagen an der Kreuzung

Der Fahrer des weißen Kastenwagens wollte eigentlich nach links in Richtung Waghäusel-Wiesental abbiegen, als es genau vor ihm zum Frontalcrash kam und sein Fahrzeug durch den Renault Kombi getroffen wurde. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt, erlitt allerdings einen großen Schock.

4 – Rettung der Schwerverletzten

Die Unfallverursacherin konnte aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen das Unfallfahrzeug nicht selbstständig verlassen. Die Feuerwehr Waghäusel entschied gemeinsam mit dem behandelnden Notarzt, die Fahrerin schonend aus ihrem Fahrzeug zu befreien. Hierzu schnitten die Einsatzkräfte das Fahrzeugdach einseitig mittels hydraulischem Rettungsgerät frei und drückten es danach mit dem Rettungszylinder und Rettungsstempel nach oben weg. Anschließend konnte die Fahrerin mit dem Spineboard schonend gerettet werden. Sie kam mit dem Notarzt und schweren Verletzungen in eine Klinik. Während der Rettung wurde die Fahrerin vom Notarzt im PKW behandelt. Sie wurde mit einer Decke zugedeckt und hatte einen Schutzhelm auf, um vor Glassplittern und der Kälte geschützt zu werden.

5 – Bereitstellungsplane für schweres Gerät

Die rote Plane liegt unweit des verunfallten Fahrzeuges. Auf ihr haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr alle notwendigen Gerätschaften, welche für die technische Hilfeleistung notwendig sind, untergebracht. Rettungsschere, Rettungsspreizer, Rettungszylinder, Stempel, Unterbaumaterialien, Glasmaster, Gurtschneider, und vieles mehr. Sobald die Einsatzkräfte die Gerät benötigen, haben sie diese Griffbereit am Unfallwagen.

6 – Patiententrage steht bereit

Die Patiententrage steht bereit. Als das Dach entfernt und der Zugang geschaffen wurde, konnte die Fahrerin mit dem Spineboard aus dem Wagen schonend gerettet und auf die Patiententrage gelegt werden.

7 – Rettungsdienst mit Großaufgebot

Insgesamt 3 Rettungswagen, 1 Notarzt und die örtliche DRK-Bereitschaft Waghäusel rückten an. Die Unfallverursacherin kam schwer verletzt in eine Klinik. Der Fahrer des Renault kam ebenfalls verletzt in eine Klinik. Die Rettungswagen kamen aus 3 Landkreisen zum Unfallort. Ein Rettungswagen des DRK Karlsruhe, einer des DRK Rhein-Neckar und ein Rettungswagen der Malteser aus Germersheim.

8 – Polizei ermittelt

Die Polizeibeamten haben ihre Arbeit aufgenommen. Der Unfallhergang muss ermittelt werden, die Unfallzeugen befragt und die Unfallstelle dokumentiert werden.

9 – Stau im dichten Nebel

Die Anfahrt der Einsatz- und Rettungskräfte zur Unfallstelle war aufgrund des dichten Nebels erschwert. Die Unfallstelle war dadurch erst spät zu erkennen. Während der kompletten Rettungsarbeiten wurde der Verkehr einseitig über den Abbiegestreifen der Kreuzung umgeleitet. Auch hier galt erhöhte Vorsicht, da die herannahenden Autofahrer die Einsatzstelle trotz umfangreicher Absicherungsmaßnahmen, durch den Nebel erst relativ spät erkannten und dadurch erst spät abbremsen konnten.

Zum Hintergrund - Pressemeldung der Feuerwehr:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/130685/4115886

Quelle: 7aktuell.de | Fabian Geier