Hochzeitskleider ja - kirchliche Trauung nein! Brautmodegeschäft kann seit 20.4.2020 wieder öffnen - Lage jedoch sehr schwierig

Pretty Woman Hochzeitsgasse Geschäfte mit Brautmoden haben jetzt wieder geöffnet, kirchliche...

Foto: 7aktuell.de | Oskar Eyb

(hv) Geschäfte mit Brautmoden haben jetzt wieder geöffnet, kirchliche Trauungen sind weiterhin nicht erlaubt, Standesämter teilweise komplett geschlossen und Hochzeitsfeiern verboten.

„Es war ein Schlag ins Gesicht!“ berichtet Tabea Kaiser von „Pretty Woman Hochzeitsgasse“ in Waiblingen als Sie Mitte März vom Waiblinger Standesamt darüber informiert wurde, dass alle standesamtlichen Hochzeiten ab jetzt nicht mehr stattfinden dürfen. Tags drauf musste sie auch ihr Geschäft schließen. Genauso so überraschend kam die Nachricht, dass Sie jetzt wieder öffnen darf. Jetzt heißt es alles neu organisieren. Zunächst wird sie mit ihren Mitarbeitern nur eingeschränkt arbeiten können. Es wird nur Termine nach Vereinbarung geben. Einweg-Handschuhe und -Masken werden am Eingang zur Verfügung stehen. Türklinken und weiteres werden regelmäßig desinfiziert.

In den letzten sechs Wochen als das Geschäft geschlossen war, füllte Sie sich „… als ob Arme und Beine amputiert wären …“

Es traf sie voll in der Hochsaison. Die Hochzeitsbranche ist ein Saisongeschäft. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Wochenenden für Hochzeiten. Die Termine für die Sommermonate sind gecancelt, werden frühestens im Herbst stattfinden können. Der Umsatz ist nicht mehr reinzuholen. „Das Geschäft verschiebt sich jetzt um Jahr und Jahr nach hinten“, so Frau Kaiser.

Die komplette Branche ist betroffen: Locations, Gastronomie, Künstler, Musiker, Dj´s, und Fotografen. Tabea Kaiser sorgt sich um ihre Kollegen. Von vielen hat sie nichts mehr gehört. „Die haben sich vergraben, wissen nicht weiter.“ Ihr geht es ähnlich, obwohl sie sich als Berufsoptimistin bezeichnet. „Es wird hart!“ sagt sie und ergänzt „Die letzten 6 Wochen haben gezeigt, dass es alles geben kann, was man sich nicht vorstellen kann.“

Auch anstehende Hochzeitsmessen, auf denen sie normalerweise einkaufen würde, werden ausfallen. Aus dem Katalog bestellen ist schwierig „Die Sachen sehen dann nachher doch anders aus“. Die Brautmoden Geschäfte werden zurückhaltend für 2021 einkaufen, da sie nicht wissen, wie es da dann aussehen wird. Harte Zeiten auch für die Hersteller und Lieferanten.

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb