Bergabsturz in Österreich endete für eine Frau Tödlich:

Bergtragödie am Hochseiler: Frau stürzt in den Tod - Aufgrund schwieriger Wetterlage durch Nebel und starkem Regen wird die Bergung erschwert - Frau stürzte in den Nebel und war verschwunden - Aufwendiger Rettungseinsatz

Es war früher Nachmittag, da erreichte ein besorgniserregender Notruf die Einsatzkräfte. Ein...

Foto:

Österreich / Posch: Es war früher Nachmittag, da erreichte ein besorgniserregender Notruf die Einsatzkräfte. Ein Bergsteiger meldete, dass er zu einem Bergunfall dazu gekommen sei, bei der eine Frau in den Nebel abgestürzt sei. Der Bergsteiger kletterte zur Abgestürzten ab und versuchte ihr zu helfen. Doch sie hatte sehr schwere Verletzungen erlitten und war nicht mehr ansprechbar.

Die Rettungsleitstelle entsendete daraufhin die Bergrettungen aus Werfen und Werfenweng sowie aus Bischofshofen und setzte die Bergrettungen Saalfelden und Maria Alm in Alarmbereitschaft. Neben dem Notarzthubschrauber Martin 1 aus St. Johann wurde auch der Polizeihubschrauber Libelle zum Einsatzort geschickt. Ebenso wurde die Alpine Einsatzgruppe der Polizei verständigt und diese fuhren ebenso nach Werfen auf den Sportplatz.

Martin 1 gelang es im ersten Anflug in Richtung Unfallstelle am Hocheiser ein Nebengipfel des Hochkönigsmassiv anzufliegen .

Nach Informationen des Melders muss die Unfallstelle auf rund 2.600 Höhenmeter als nur rund 250 Höhenmeter unterhalb des Matrashauses (Meereshöhe) passiert sein.

Auf 2400 Meter Höhe gelang es die ersten drei Einsatzkräfte abzusetzen. Der wenige Minuten später eintreffende Polizeihubschrauber hingegen hatte schon keine Chance mehr seine Alpinpolizisten und Bergretter in der Höhe abzusetzen, sondern musste die Ostpreußenhütte auf rund 1600 Höhenmeter anfliegen. Von dort aus stiegen diese in Richtung Einsatzstelle auf. Da anfangs noch auszugehen war, dass die Person am Leben gewesen, wurden weitere Bergretter in insgesamt 6 weiteren Flügen in Richtung Unfallstelle geflogen. Dennoch mussten sie alle im Bereich der Ostpreußenhütte abgesetzt werden.

Nach ca. 1 Stunde erreichte dann das erste Rettungsteam den Unfallort, jedoch war die Abgestürzte kurz zuvor verstorben und die Retter konnten nur noch den Tod der Frau feststellen. Die Bergretter stiegen anschließend mit der Begleiterin und zwei weiteren Ersthelfern zum rund 250 Höhenmeter höher liegenden Matrashaus auf, was jedoch rund 2 Stunden in Anspruch nahm.

Die Verstorbene wurde am Unglücksort belassen und soll am morgigen Tag bei besseren Wetterverhältnissen durch den Polizeihubschrauber geborgen werden. Alle Bergretter und Alpinpolizisten, die sich noch im Aufstieg befanden, kehrten um oder stiegen weiter zum Matrashaus auf.

Die Frauen waren vermutlich von Maria Alm kommend in Richtung Matrashaus aufgebrochen. Der tragische Unfall ereignete sich nach ersten Erkenntnissen im Bereich der Teufelslöcher, einer markanten Stelle auf dem Weg.

Das Schlechtwetter war schon seit Tagen bekannt und so befanden sich die beiden Frauen schon länger in einer schlechten Wettersituation bei ihrem Aufstieg. Die Polizei hat die Ermittlungen zum tragischen Bergunfall aufgenommen, über Nationalität, Herkunft und Alter der Verstorbenen ist noch nichts bekannt.

Insgesamt waren 16 Bergretter am Berg und 6 Bergretter*innen im Tal sowie 6 Alpinpolizisten im Einsatz. Auch Zwei Hubschrauber waren im Einsatz.

UPDATE / POLIZEIMELDUNG

Alpinunfall mit Todesfolge in Werfen

Presseaussendung der Polizei Salzburg

Am 27. Juli 2022 unternahm eine 45-jährige Pongauerin gemeinsam mit einer Freundin eine Bergtour von Hintertal ausgehend in Richtung Hochseiler (2793m). Gegen Mittag mussten die Beiden ein ca. 30 Grad steiles Schneefeld überqueren. Dabei verlor die Frau den Halt, rutschte über die vereiste Flanke ab und stieß am Ende des Eisfeldes gegen felsiges Gelände. Durch den Anprall erlitt die Bergsteigerin so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Aufgrund der Wetterlage war es nicht möglich mit dem Rettungshubschrauber zur Verunglückten vorzudringen, sodass 17 Mitglieder der Bergrettungen Werfen und Bischofshofen und die Alpinpolizei, zu Fuß aufsteigen mussten.

Quelle: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer