Bioethanol-Kamin verursacht Wohnungsbrand - 33-Jähriger verstorben - Großeinsatz von Rettungsdienst und Feuerwehr - Hund gerettet von Feuerwehr

Hoher Sachschaden durch einen Brand in einem Wohnhaus in Köngen. Der Bewohner schwebt in...

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Hoher Sachschaden durch einen Brand in einem Wohnhaus in Köngen. Der Bewohner schwebt in Lebensgefahr.

Köngen BW – Dichter schwarzer Qualm schlug den Feuerwehrleuten entgegen, als sie Sonntagabend gegen 22:30 Uhr an einem Mehrfamilienhaus in der Ringstraße in Köngen eintrafen.

Aus den Fenstern einer Einliegerwohnung drang Rauch ins Freie. Der Mieter berichtete den Helfern, dass der Bioethanol-Ofen in ihrer Wohnung das Feuer verursacht habe. Die Flammen hatten bereits auf die Einrichtung übergegriffen. 

Der Bewohner wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen durch den Rettungsdienst nach Stuttgart in eine Klinik gebracht.  Da nicht klar war, ob sich noch mehr Personen im Wohnhaus befinden und der dichte Rauch sich ausbreitete, musste die Feuerwehr eine Nachbarwohnung öffnen, worin sich ein Hund befand, welcher von der Feuerwehr gerettet und anschließend dem Malteser Rettungsdienst übergeben wurde. Laut der Feuerwehr geht es dem Hund aber gut.

Ethanol-Kamine sind immer wieder Auslöser von Wohnungsbränden. 

Es gibt immer noch viele Anbieter von Ethanol- oder Bioethanol-Kaminen, aber ohne Rauch und Ruß. Die heimeligen Öfen können durchaus brandgefährlich sein. In den vergangenen Jahren sind in Deutschland Ethanol-Explosionen oder Brände verantwortlich für schwere Verletzungen unter den betroffenen Menschen. Die Ursache sind meistens Bedienungsfehler oder Missgeschicke. Wenn Ethanol nachgefüllt wird, kann eine Stichflamme emporschießen, wenn der Kamin noch heiß ist.

Der entstandene Sachschaden in der Wohnung wird von der Polizei Reutlingen auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt. Die Einliegerwohnung ist unbewohnbar, die Nachbarwohnungen sind weiterhin bewohnbar.

Die Polizei Reutlingen mahnt zu besonderer Sorgfalt im Umgang mit Ethanol-Öfen. Diese Geräte können leicht Feuer fangen, wenn sie nicht vollständig abgekühlt sind, bevor man den Ethanoltank erneut befüllt, dann kann es zu Stichflammen kommen.

Update: Nachtrag zur Pressemitteilung vom 09.01.2023 / 11.43 Uhr

Köngen: Der 33 Jahre alte Mann, der bei einem Brand in seiner Wohnung am Sonntagabend lebensgefährlich verletzt wurde, ist am Montag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Wie bereits berichtet war es beim Befüllen eines Dekorationsofens mit Ethanol zum Brand in der Wohnung gekommen. (Polizei)

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