Urlauberin stürzt 200 Meter tief bis kurz hinter das Kassen-Häuschen der Almbachkamm

Urlauberin stirbt vor den Augen ihres Ehemannes: Bergwanderung endet mit tragischem Absturz über 200 Meter

Hubschrauber mit Notarzt an Seilwinde im Einsatz - Frau rutscht aus und stürzt an Hammerstilwand in die Tiefe

Am Freitag den 18.08.2023 ereignete sich gegen 13:00 Uhr in der Almbachklamm in Marktschellenberg...

Foto: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer

Es sollte ein toller Wanderausflug durch den weltberühmten Almbachkamm in Marktschellenberg werden.

Das Ehepaar aus dem Schwarzwald war am Morgen aufgebrochen, hatte der ganze Almbachkamm durchwandert, war, dann weiter aufgestiegen zur weltberühmten Wallfahrtskirche auf dem Alm (Ettenberg) und wollte zum Schluss nur noch ins Tal über den Hammerstiel weg absteigen.

Doch plötzlich rutschte die Ehefrau (57 Jahre alt, 1965 geboren, aus dem Schwarzwald) vor den Augen ihres Mannes auf losen Schotter aus und stürzte so unglücklich, dass sie unter dem Holzgeländer, das vor Absturz schützen soll, durchrutschte.

Sie stürzte anschließend 200 Meter tief bis kurz hinter das Kassen-Häuschen der Almbachkamm.

Sofort setzten weitere Wanderer, die den Unfall ebenso beobachtet hatten, einen Notruf ab und so schickte die Rettungsleitstelle neben den Bergrettern aus Marktschellenberg den Rettungshubschrauber Christoph 14 zum Unglücksort.

Ein Bergretter stieg sofort über den Hammerstiel Steig zu den Meldern auf und konnte so die Absturzstelle schnell lokalisieren, der Hubschrauber konnte aus der Luft jedoch die Verunglückte nicht entdecken.

So ließ die Mannschaft mit der Seilwinde den Notarzt an der einzig möglichen Stelle so weit ab, dass er über eine Rinne weiter absteigen konnte. Nach kurzem fand er dann Gegenstände, die zur Verunglückten gehörten und fand die Frau schlussendlich - tot - ca. 20 Meter oberhalb des Kassenhäuschens der Almbachkamm. Die Frau hatte sich bei dem Sturz so schwere Verletzungen zugezogen, dass sie noch am Unglücksort verstarb.

Alpine Polizisten der Polizei Berchtesgaden, die ebenfalls Bergretter aus Marktschellenberg sind, nahmen den tragischen Unfall auf sie und die Bergretter bargen die Verstorben zu Fuß zum Klammeingang.

Der Ehemann, der den ganzen Unfall hat mitansehen müssen, musste vom KID betreut werden.

Es ist innerhalb einer Woche nun der zweite tödliche Bergunfall im Bereich der Polizei Berchtesgaden.


+++ Polizei Pressemeldung

200 Meter Absturz in der Almbachklamm

Am Freitag den 18.08.2023 ereignete sich gegen 13:00 Uhr in der Almbachklamm in Marktschellenberg ein tragischer Bergunfall.

Eine 57-jährige Wanderin aus dem Schwarzwald rutschte auf einem befestigtem Weg aus und stürzte dann 200 Meter an der sogenannten Hammerstilwand in die Tiefe.

Der sofort eingetroffene Notarzt des Rettungshubschraubers konnte an der Unfallstelle nur noch den Tod der Frau feststellen. Die Bergung des Leichnams wurde von der Bergwacht Marktschellenberg terrestrisch mittels Alpintrage durchgeführt. Aus diesem Grund musste die stark frequentierte Almbachklamm für ca. 1 Stunde gesperrt werden.

Der Vorfall wurde von einem Polizeibergführer der Polizeiinspektion Berchtesgaden aufgenommen, wobei hier ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden konnte. Das Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreute anschließend den mit anwesenden Ehemann der Frau.


Update: Am heutigen Samstag Vormittag verunglückte am Hochkalter ebenfalls eine Frau, sie stürzte 300m in Tod

Sowie offenbar ein weiteres tödliches Unglück, ebenfalls Absturz, am Predigtstuhl bei Bad Reichenhall.

Quelle: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer