Sturm Zoltan wütete auch in Bad Reichenhall und hinterließ besonders verheerende Spuren an einem Mehrfamilienhaus entlang der B20 in Richtung Bayerisch Gmain. Das Gebäude, bestehend aus 8 Wohnungen, wurde vom Sturm förmlich aufgerissen, und das Dach präsentierte sich nach dem Vorfall wie der Deckel einer geöffneten Konservendose.

Die zeitgleich einsetzenden starken Regenfälle führten dazu, dass große Mengen Wasser in das Gebäude eindrangen und alle Wohnungen bis ins Erdgeschoss beeinträchtigten. Die Feuerwehr von Bad Reichenhall setzte ihre Drehleiter und erfahrene Einsatzkräfte ein, um das Dach zu sichern. Ziel war es, einerseits zu verhindern, dass Teile des aufgerollten Blechdachs herabstürzten, und andererseits die Dachhaut provisorisch abzudichten.

Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, dass die meisten Dachdeckerfirmen bereits im Weihnachtsurlaub sind, was es äußerst schwierig macht, kurzfristig eine Firma zu finden, die die notwendigen Reparaturen durchführen kann. Die 8 Familien, die in dem betroffenen Haus leben, sehen sich zwei Tage vor Weihnachten mit einem wahren Albtraum konfrontiert. Sie müssen nun um ihr Hab und Gut kämpfen und hoffen, trotz der widrigen Umstände ein schönes Weihnachtsfest erleben zu können.

Die B20 musste aufgrund des Feuerwehreinsatzes für etwa 3 Stunden vollständig gesperrt werden. Einzige Ausnahme bildeten der Schwerverkehr und der Linienbusverkehr, die immer wieder durch die Einsatzstelle geleitet wurden. Die Bewohner stehen nun vor der Herausforderung, die unmittelbaren Schäden zu beseitigen und gleichzeitig die festliche Jahreszeit zu feiern.