Es bot sich ein verheerendes Bild den Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall. Alarmiert waren sie zum Unfall gegen 17:10 UHr ohne Personenschaden mit mehreren Pkw, ein sogenannter THL1 also technische Hilfeleistung 1 auf der B21 Höhe Festplatz.

Schon das erst eintreffende Fahrzeug meldete dann, dass es ein heftiger Frontalunfall ist, mit derzeit noch unklarer Lage, jedoch voraussichtlich mehrere Verletzte.

Sofort hatten die Feuerwehrkräfte begonnen, die verletzten Insassen zu betreuen und dem eintreffenden Rettungsdienst, der mit drei Rettungswagen, einem Krankenwagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug zum Unfallort kam, zu unterstützen.

Drei völlig demolierte und teilweise mit ausgerissenen Rädern verkeilte Fahrzeuge standen mitten auf der B21.

Nach ersten Ermittlungsergebnissen der Polizei dürfte der Familienvater zusammen mit seiner Familie im Fahrzeug des Vaters des Lenkers aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr gekommen sein. Ein ihm entgegenkommender VW Campingbusses eines Mannes aus Berlin, der derzeit als Saisonkraft in Lofer (Österreich) arbeitet, kann dem entgegenkommenden nicht mehr ausweichen und es kommt zur heftigen Kollision beider Fahrzeuge. In weiterer Folge schleudert der Familien Van des Unfall verursachenden Pkw quer und wird vom nachfolgenden Geländewagen eines Österreichers aus dem Pinzgau genau zwischen den Reifen im Fahrgastraum gerammt.

Die drei Kinder zwischen 9 Jahren und 4 Jahren haben enormes Glück, auch dank der vorhandenen Kindersitze erleiden sie trotz des heftigen Unfalles nur Verletzungen unbestimmten Grades ebenso wie die Eltern und die beiden Lenker der anderen Fahrzeuge.

Die Familie, welche aus dem Raum München stammt, hatte sich vom Opa der Kinder, bei dem sie ihren Weihnachtsurlaub machten, den Van ausgeliehen. So endet ihr Weihnachtsurlaub fast in einer Katastrophe.

Die B21 musste knapp 1 Stunde für den gesamten Verkehr gesperrt werden, bis der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigleitet werden kann.

An allen drei Fahrzeugen entstand ein Totalschaden, der auf rund 90.000 € geschätzt wird.

Die Kinder wurden mit Rettungswagen in die Kinderchirurgie nach Salzburg gebracht, die anderen Verletzten kamen ins Kreisklinikum Bad Reichenhall.

Die Polizei hat die Ermittlungsarbeiten zum Unfallhergang aufgenommen. Da derzeit die Ausweichroute über den Weinkaser im kleinen Deutschen Eck gesperrt ist hat sich ein ergiebiger Stau gebildet.

In Fahrtrichtung Lofer bildete sich ein Stau bis zum Gabler Knoten auf rund 5 Kilometer, in der entgegengesetzten Fahrtrichtung betrug dieser nochmals mehr, etliche Fahrzeuglenker wichen über das Wachterl und Berchtesgaden aus.

Nach rund 2 Stunden konnten die 20 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall wieder einrücken und die Fahrbahn freigeben.

Für alle Beteiligten war eines klar, hier hatten heute eine Menge Personen und gerade die Kinder mehr als einen Schutzengel.