Große Kontrollaktion der Polizei: Bus-Kontrollen auf der BAB5 bei Karlsruhe - Fahrerverstöße, technische Mängel und Stilllegungen - Polizei, Zoll und Sondereinheiten im Einsatz

Karlsruhe - Gerade einmal wenige Tage ist es her, als bei Hockenheim ein Reisebus in den...

Foto: fgeier

Karlsruhe - Gerade einmal wenige Tage ist es her, als bei Hockenheim ein Reisebus in den Gegenverkehr geriet und dutzende Menschen schwer verletzt wurden. Auch auf der BAB5 im Bereich Karlsruhe kam es kürzlich erst zu zwei schweren Busunglücken.

Am Sonntag fand daher eine große Kontrollaktion der Polizei auf der BAB5 bei Karlsruhe auf dem Gelände der Autobahnmeisterei statt.

Um 9.30 Uhr begann die großangelegte Kontrolle, bei welcher nicht nur Reisebusse sondern auch Kleinbusse und sogenannte Mehrsitzer kontrolliert werden, welche oftmals noch einen Anhänger mitführen und damit gewerblich und somit nicht zulässig sind, so Rüdiger Heiler von der Polizei Karlsruhe.

Schon nach wenigen Minuten rollten die ersten Busse, begleitet durch die Motorradstaffel der Polizei, auf das Kontrollgelände.

Die Beamten kontrollieren nahezu alles was sich im und am Bus befindet. Die Fahrgäste werden kontrolliert und ihr Gepäck wird durchleuchtet. Das Fahrpersonal und die Lenk- und Ruhezeiten werden unter die Lupe genommen. Auch die Technik des Fahrzeuges und die Zulassungen wurden gecheckt.

Die Kontrollstelle bestand aus mehreren Kontrollbereichen, bei welchen die Busse zeitgleich kontrolliert werden konnten.

Im Einsatz war neben der Länderpolizei Karlsruhe auch der Zoll, die Bundespolizei, die Länderpolizei aus NRW, Hessen, RLP und Bayern, sowie das Bundesamt für Güterverkehr und das Gewerbeamt. Für alle Fälle sind sie damit gerüstet, so Rüdiger Heiler.

Schnell wurde klar, dass es für zwei Busse und einen Kleinbus, jeweils alle mit Anhänger, vorerst nicht mehr weitergehen kann. Am rumänischen Bus war die Achse locker, die Stossdämpfer kaputt und die Bremsen funktionierten nicht einwandfrei. Auch beim zweiten Bus war eine Bremsscheibe gerissen und der Anhänger wog über 1 Tonne zu viel. Beim bulgarischen Kleinbus war nicht nur der Anhänger zu schwer, es handelte sich auch um einen gewerblichen Transport welcher in dieser Form verboten ist. Die Fahrgäste müssen sich nun gedulden und auf Ersatzbusse der Unternehmen hoffen.

Doch das waren nicht die einzige Verstöße an diesem Tag, wie Rüdiger Heiler berichtet: "Verstöße gegen Sozialvorschriften, Lenk und Ruhezeiten, Steuerverstöße bzgl Tabak, technische Mängel und ausländerrechtliche Verstöße waren dabei.

In einer Tüte eines Fahrgastes wurde eine größere Menge Tabak gefunden. Jens Sprenger vom Zoll erklärte, dass jedes Gepäckstücke mit dem Scannmobil durchleuchtet wird. Auch Spürhunde sind beim Handgepäck und zur Kontrolle der Fahrgäste im Einsatz. Den Beamten entgeht also nichts.

Wie viele Beanstandungen es genau gab, ist erst nach Abschluss der Kontrolle und Auswertung der gesammelten Daten klar. Auch wenn die jährliche Kontrollaktion eine monatelange Planungsdauer mit sich bringt, ist sie dennoch notwendig. Die Polizei möchte ein Zeichen setzen. Dennoch wird die Dunkelziffer hoch bleiben, welche sich tagtäglich auf unseren Autobahnen bewegt. (fge)

(Pressemeldung der Polizei Karlsruhe über das Presseportal mit genauen Daten zu Beanstandungen und kontrollierten Fahrzeugen folgt)

Quelle: 7aktuell.de | Fabian Geier