Heftiger Kreuzungscrash auf B35! Feuerwehr hält 2 Eingeklemmte mit Halogenscheinwerfer bei Minusgraden am Leben - Crashrettung - 150 Meter Trümmerfeld

Karlsdorf-Neuthard/Karlsruhe - Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Mittwochabend auf...

Foto: fgeier

Karlsdorf-Neuthard/Karlsruhe - Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Mittwochabend auf der Bundesstraße B35 bei Karlsdorf-Neuthard. Ein PKW wurde meterweit in den Acker geschleudert und 2 Personen eingeklemmt. Die Feuerwehr kämpfte gegen die Minusgrade und das Überleben der Verunfallten.

Gegen 22.15 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen auf den Kreuzungsbereich der B35 zur Bürgermeister-Huber-Straße in Karlsdorf alarmiert.

Aufgrund hoher Geschwindigkeit und vermutlich nach Missachtung der roten Lichtzeichenanlage, krachten zwei PKW auf der Kreuzung zusammen.

Der Fahrer eines silbernen Mercedes befuhr die B35 in Fahrtrichtung Bruchsal. Zeitgleich wollte ein mit 2 Personen besetzter Suzuki in die Kreuzung, aus Karlsdorf kommend, einbiegen.

In der Folge krachte der Mercedes in die Fahrerseite des Suzuki. Dieser wurde daraufhin über 150 Meter weit, einen Abhang hinunter geschleudert, ehe er auf dem Feld zum Stehen kam. Auch ein an der Kreuzung wartender, schwarzer Mercedes wurde von Trümmerteilen getroffen.

Der Fahrer und Beifahrer wurden beide im Suzuki eingeklemmt. Der Fahrer des Mercedes wurde nur leicht verletzt.

Die eintreffenden Feuerwehrkräfte stimmten sich mit dem leitenden Notarzt ab. Dieser entschied, dass die beiden PKW-Insassen mittels Crashrettung (Sofortrettung) aufgrund lebensgefährlicher Verletzungen, sofort gerettet werden müssen.

Während der Rettungsarbeiten mit hydraulischem Rettungsgerät, herrschten an der Unfallstelle eisige -3 Crad. Den Eingeklemmten drohte aufgrund der Kälte und ihren Verletzungen einen Kreislaufkollapps. Die Feuerwehr richtete daher mehrere Halogenscheinwerfer auf das Unfallfahrzeug. Die Scheinwerfer erzeugten eine hohe Wärmeentwicklung und erwärmten dadurch das Innere des Unfallwracks, sodass die Eingeklemmten nicht mehr ungehindert der Eiseskälte ausgesetzt waren.

Nach der Befreiung, wurden beide mit dem Rettungsdienst und Notarzt in umliegende Kliniken transportiert. Bei mindestens einem Insassen kann Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard war mit einem Rüstzug im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 3 Rettungswagen und einem Notarzt, sowie der örtlichen DRK-Notfallhilfen vor Ort.

Die B35 musste über 2 Stunden lang voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde großräumig umgeleitet. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen im Einsatz.

Wie es zu dem folgeschweren Crash kommen konnte, ermittelt derzeit noch die Polizei. Vermutlich kam es aber zu einem Rotlichtverstoß, von einen der beiden Unfallbeteiligten.

(fge/7aktuell)

Quelle: 7aktuell.de | Fabian Geier