Horrorcrash: 58-jähriger Kitzbühler schanzt über Steinmauer mit Dach voran in Sattelzug, Mann wird fast geköpft und erleidet schwerste Verletzungen - Ersthelfer retten ihn aus dem Fahrzeug

BAYERN / Berchtesgaden, Schneizelreuth: Zu einem wahren Horrorcrash ist es am Mittag auf der B21...

Foto: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer

BAYERN / Berchtesgaden, Schneizelreuth: Zu einem wahren Horrorcrash ist es am Mittag auf der B21 kleinem deutschem Eck in Schneizelreuth gekommen.

Ein 58-jähriger Mann aus dem Raum Kitzbühel (Österreich) war mit seinem SUV von Bad Reichenhall auf der B21 in Richtung Lofer unterwegs.

Aus bislang ungeklärter Ursache geriet der PKW Lenker dann mit seinem PKW nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr eine ansteigende Felsmauer hinauf. Anschließend schanzte der PKW nach links auf die Straße herab und rutsche auf der Fahrerseite liegend, mit dem Dach voran in den Gegenverkehr.

Ein anschließend ihm entgegen kommender Spedition LKW ebenfalls aus dem Raum Kitzbühel, dessen Lenker noch vergebens versuchte nach rechts auszuweichen, erfasste den PKW Höhe der Motorhaube und schälte dabei das gesamte Autodach ab.

Dabei wurde der PKW Lenker in seinem Fahrzeug schwerst Verletzt.

Sofort eilten weitere Verkehrsteilnehmer dem schwerst-verletzten zu Hilfe und setzten den Notruf ab. Der PKW Lenker war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr ansprechbar, so wurde auch neben Notarzt und Rettungswagen auch der Salzburger Notarzthubschrauber Christophorus 6 zum Unfallort geschickt.

Nach intensivmedizinischer Behandlung konnte der Schwerstverletzte in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen werden. Im Schockraum des Unfallkrankenhauses übernahm ein Traumateam die Versorgung des schwerst Verletzten.

Die verständigte Feuerwehren aus Schneizelreuth und Weißbach mussten wegen des schweren Unfalles die Bundesstraße total sperren. Wegen der Schwere des Unfalles ordnete die Staatsanwaltschaft ein Unfall-analytisches Gutachten an und entsendete deswegen einen Sachverständigen an den Unfallort.

Weil die Tumseestraße wegen der Tunnelbaustelle Antoniberg gesperrt ist, existierte keine örtliche Umfahrung, sondern einzig über das große Deutsche Eck oder über Traunstein Inzell konnte der Verkehr ausweichen. Die Folge war ein Mega Stau der von der Autobahnabfahrt Piding bis zur Unfallstelle reichte runde 20 Kilometer, von österreichischer Seite soll der Verkehr von Lofer kommend bis über die Landesgrenze nach Tirol und bis weit hinter Lofer gereicht haben.

Da sich im Stau auch etliche Schulbusse mit Kindern der Region befanden, wurde von der Feuerwehr, der Polizei und den Gemeinden ein über Forstwege durchgeführter Shuttle Dienst eingerichtet, der die Kinder sicher zu ihren Eltern brachte.

Die B21 war über mehr als 4,5 Stunde für jeglichen Verkehr gesperrt. Nach Abschluss der Rettungsarbeiten und den Ermittlungsarbeiten konnte die Bergung der Unfallfahrzeuge durchgeführt werden.

PKW sowie der Sattelzug wurden sichergestellt für weitere Ermittlungen und Erhebungen durch den Gutachter.

Der LKW Lenker blieb unverletzt, jedoch schwer geschockt, er wurde von einem Arbeitskollegen abgeholt und nach Hause gebracht.

Wie es zu diesem schrecklichen Unfall kommen konnte, sind nun Gegenstand der umfangreichen Ermittlungen.

Dies ist indessen ein weiterer schwerer Unfall, den es in diesem Jahr auf der B21 im Gemeindegebiet der Gemeinde Schneizelreut gegeben hat.

Für die Feuerwehren ist es derzeit immer sehr dramatisch, zu diesen Einsätzen gerufen zu werden. Den es gab in diesem Jahr in einem Teilabschnitt von knapp 8 Kilometern überdurchschnittlich viele schwere Unfälle in diesem Jahr.


Polizei Pressemeldung

Schneizlreuth – Verkehrsunfall mit Verletzten auf der B21, starke Verkehrsbehinderungen

Am 29.11.2022, gegen 12:30 Uhr, war ein 58-jähriger österreichischer Staatsangehöriger aus Tirol mit seinem Pkw KIA auf der B21 von Bad Reichenhall kommend in Richtung Lofer unterwegs. Zwischen Schneizlreuth und Unterjettenberg prallte er aus bislang unbekannter Ursache gegen eine Stützmauer am rechten Fahrbahnrand. Der Pkw fiel dadurch um und rutschte auf dem Dach liegend gegen einen entgegenkommenden österreichischen Sattelzug. Der Pkw-Fahrer wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt und vom Rettungshubschrauber Christopherus 6 ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen. Der 54-jährige Fahrer des Sattelzuges wurde nur leicht verletzt. Zur Klärung der Unfallursache wurde von der Staatsanwaltschaft Traunstein ein Gutachter zur Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens an die Unfallstelle bestellt. Die Unfallstelle musste für die Zeit der Unfallaufnahme sowie bis zur Bergung der Fahrzeuge komplett gesperrt werden. Der stark beschädigte Pkw sowie der Sattelzug wurden abgeschleppt. Erst gegen 16:45 Uhr war die Unfallstelle geräumt und konnte wieder für den Verkehr freigegeben werden. Aufgrund der Totalsperre kam es zu starken Verkehrsbehinderungen. Sowohl in Richtung Bad Reichenhall als auch in Richtung Landesgrenze hatten sich lange Rückstaus gebildet. Die Feuerwehren Schneizlreuth und Weißbach waren mit 16 Mann und 3 Fahrzeugen zur Absicherung und Reinigung der Unfallstelle vor Ort. Der Unfall wurde von Beamten der Polizeiinspektion Bad Reichenhall aufgenommen.

Quelle: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer