Archivmaterial: Meterhohe Flammen bei Scheunenvollbrand in Oberderdingen im Oktober 2017 - Beginn einer Brandstifter-Serie

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Bereits am 01.10.2017 kam es in Oberderdingen zu einem Scheunenvollbrand nach vorsätzlicher Brandstiftung. Die Brandstiftung steht in Verbindung zum erneuten Scheunenbrand am 06.04.2018 in Oberderdingen. (Die Meldung zu diesem Brand haben Sie bereits erhalten).

Anbei erhalten Sie aus aktuellem Anlass das Archivmaterial zum Scheunenvollbrand vom 01.10.2017 und die Pressemeldung zu dem damaligen Brand:

Oberderdingen - Völlig abgebrannt ist eine rund 20x30 Meter große Feldscheune samt landwirtschaftlichen Maschinen in den frühen Morgenstunden des Sonntags, 01.10.17 im Oberderdinger Gewann „Humbergteich“ in der Verlängerung der Straße „Am Stadion“ unweit der DB-Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart und richtete dabei hohen Sachschaden an. Um 3.55 Uhr wurden alle drei Abteilungen der Feuerwehr Oberderdingen mit dem Alarmstichwort „Gebäudevollbrand“ von der Integrierten Leitstelle Karlsruhe für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz alarmiert. Zur Unterstützung wurde nach der Alarm- und Ausrückeordnung auch gleich die Drehleiter aus Bretten als zweite Drehleiter alarmiert.

Bereits auf der Fahrt zum Feuerwehrhaus zeigte sich den Einsatzkräften im Süden Oberderdingens ein glutroter Nachthimmel mit meterhohen Flammen. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten am Brandobjekt bot sich folgendes Bild: eine alleinstehende etwa 600 Quadratmeter große Feldscheune stand bereits im Vollbrand, das Dach war durchgebrannt und Teile der Halle bereits eingestürzt. In und vor der Halle waren diverse landwirtschaftliche Maschinen, Frucht sowie etwa 350 Rundballen Stroh und Heu gelagert, die bis auf je eine Maschine und einen Fasswagen alle ein Raub der Flammen wurden.

Aufgrund der vorgefundenen Lage wurden weitere Kräfte der Feuerwehr Bretten mit einem weiteren Löschfahrzeug, einem Schlauchwagen und dem Gerätewagen-Atemschutz nachgefordert. Umgehend wurde ein Löschangriff mit mehreren C-Rohren zum Teil unter Atemschutz eingeleitet sowie wegen des Funkenflugs und der enormen Hitzestrahlung vorsorglich eine Riegelstellung zum Schutz einer weiteren Halle mit Stall in rund 100 Meter Entfernung aufgebaut.

Parallel dazu wurde begonnen, die Wasserversorgung aufzubauen. Dafür wurden unter anderem von den Nachrückenden Kräften insgesamt zwei B-Leitungen zum Teil mit Verstärkerpumpen über eine Strecke von ca. 600 Metern vom Ortsrand her aufgebaut. Die Einsatzstelle wurde zudem mit mehreren Scheinwerfern und den Lichtmasten der Einsatzfahrzeuge ausgeleuchtet und die örtliche Einsatzleitung eingerichtet.

Aufgrund der aussichtslosen Lage wurde entschieden, die Löschmaßnahmen zu reduzieren und die Brandruine kontrolliert abbrennen zu lassen.

Im Einsatz bzw. in Bereitstellung waren insgesamt rund 100 Feuerwehrangehörige aus Oberderdingen, Oberderdingen-Flehingen, Oberderdingen-Großvillars, Bretten und Bretten-Diedelsheim mit 17 Fahrzeugen. Der Rettungsdienst des DRK-Kreisverands Karlsruhe war vorsorglich mit drei Mitarbeitern, dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst Thomas Dinies und einem Notarzt sowie einem Notarzteinsatzfahrzeug NEF aus Bretten, einem Kommandowagen Kdow und einem Rettungswagen RTW von der Wache Oberderdingen angerückt. Sie wurden unterstützt von etwa 20 Helferinnen und Helfern der DRK-Ortsvereine Oberderdingen, Bretten und Büchig.


Von der Polizei waren vier Beamte der Schutzpolizei mit zwei Streifenwagen vom Revier Bretten sowie zwei Beamte der Kriminalpolizei mit zwei Fahrzeugen vor Ort. Sie haben die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache übernommen. Die Brandursache ist Brandstiftung.

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb