Massive Unwetterfront zieht südöstlich um Flughafen Stuttgart herum. Überflutungen (Erdrutsch) in Reutlingen und Metzingen, Feuerwehr im Dauereinsatz

Foto:

FLUGHAFEN STUTTGART / REUTLINGEN / METZINGEN:Eine massive Unwetterfront zog am Abend südöstlich des Flughafen Stuttgart über Esslingen bis nach Metzingen und Reutlingen.Stadt Reutlingen: Die Kanalisation in der Reutlinger City verkraftete die Wassermassen nicht, aus Gullideckeln sprudelte das Wasser und flutete die Fahrbahnen. Die B312 mit der Ortsumfahrung durch den Scheibengipfeltunnel musste wegen eines Erdrutsch am Nordportal bei RT-Sondelfingen voll gesperrt werden. Am Tunnelmund spülten Wassermassen kurzfristig Erde und Geröll auf die Fahrbahn, die mit einem Radlader wieder beseitigt werden mussten. In RT-Sondelfingen trat der dortige Reichenbach stellenweise über die Ufer.Zwischen Reutlingen und Metzingen ist eine Unterführung eines Fuß- und Radweg unter der L378A überflutet.Stadt Metzingen: Einsatzkräfte sammelten sich am Feuerwehrhaus, von dort wurden die Einsätze im Stadtgebiet koordiniert. In der dortigen Römerstraße stieg der Pegel des Auchterbach (Zufluss zur Erms) so massiv und rasant an, das innerhalb kürzester Zeit bei 50 Liter pro Quadratmeter (lt. Einsatzleiter H. Holder Feuerwehr Metzingen) der Bach über die Ufer trat, und dann Straßen und Keller flutete. Die Feuerwehr musste in den dortigen Straßenzügen etliche vollgelaufene Keller auspumpen.Video: O-Töne der Anwohner Römerstraße in Metzingen Herr Krauss-Laib im überfluteten Garten, Herr Tsiokanes am Bachlauf und Feuerwehr Metzingen Kommandant und Einsatzleiter Hartmut Holder.Pressemitteilung Stadt Feuerwehr Reutlingen:Erneute Unwetterlage in Reutlingen11. Juni 2018 um 19.17 UhrAbschlussmeldung 01.00 Uhr Wenige Minuten nachdem alle Kräfte vom Brand in der Parkgarage „Am Echazufer“ am gestrigen Abend wieder in die Feuerwache eingerückt waren, zog erneut ein Unwetter, gefolgt von Starkregen, über das  Reutlinger Stadtgebiet und den Landkreis hinweg.140 wetterbedingte Einsätze folgten für die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der Stadt Reutlingen. Der Führungsstab der Feuerwehr unter Leitung des Feuerwehrkommandanten nahm im Lage- und Führungszentrum der Feuerwache die Arbeit auf und koordinierte die Einsätze, alarmierte weitere Fahrzeuge und Einheiten nach.Ebenso wurde der Verwaltungsstab der Stadt Reutlingen unter Leitung von Bürgermeister Kreher alarmiert. Der Verwaltungsstab organisierte die Unterstützung der städtischen Ämter vor Ort. Hand in Hand arbeiteten vor Ort die Stadtentwässerung, das Amt für Tiefbau, Grünflächen und Verkehr, das Amt für öffentliche Ordnung, die Technischen Betriebsdienste und die Feuerwehr mit ihren Kräften um die Schäden für die Betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu minimieren. Frau Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz machte sich zusammen mit Bezirksbürgermeister Thomas Keck ein Bild vom Ausmaß der Schäden vor Ort.  Einsatzschwerpunkte waren die Echaz im Stadtbezirk Betzingen, der Reichenbach im Stadtbezirk Sondelfingen sowie die Oststadt (Bismarck-, Charlottenstr, Kaiserstraße und Schulstraße).Nachdem sich das Wetter gegen 22.00 Uhr wieder beruhigt hatte, fielen die Pegelstände der Echaz wieder. Bis 0.45 Uhr waren die letzten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr noch unterwegs, um die vollgelaufenen Keller und tieferliegenden Raume auszupumpen.Bis zum Einsatzende um 01.00 Uhr waren insgesamt 33 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, 3 Fahrzeuge vom THW, 2 Spülfahrzeuge der Stadtentwässerung, 2 Kehrmaschinen und weitere Fahrzeuge der Technischen Betriebsdienste eingesetzt.Zu Spitzenzeiten waren bis zu 335 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. gez.Harald Herrmann Diensthabender Einsatzführungsdienst

Quelle: 7aktuell.de | Alexander Hald