ÖSTERREICH: Ein schwerer Busunfall ereignete sich kurz nach Mitternacht auf der Westautobahn bei Thalgau in Richtung Wien, als ein slowakischer Reisebus mit 15 Insassen in eine Baustellenabsicherung fuhr und nach einer weiten Flugphase von 28 Metern schwer landete. Drei Personen wurden schwer verletzt und eingeklemmt, sieben weitere erlitten leichtere Verletzungen. Alle Insassen wurden zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Große Rettungsaktionen wurden eingeleitet, darunter vier Notärzte und 11 Rettungswagen, unterstützt von Feuerwehren aus der Region. Der Busunfall führte zur temporären Sperrung der Autobahn.
Großeinsatz - Umliegende Krankenhäuser in Alarmbereitschaft versetzt - Westautobahn bei Salzburg
Schweres Busunglück auf A1 - Bus schanzte in Baustellenbereich rein und kippt um - 10 Personen verletzt - Bus sichergestellt
Seitenscheiben gesprungen, Bus umgekippt - Drei schwer- und sieben Leichtverletzte
Foto: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer
Großalarm wurde kurz nach Mitternacht für die Rettungskräfte ausgelöst, im Salzburger Flachgau und der Stadt Salzburg.
Ein Reisebus aus der Slowakei war bei Thalgau auf der Westautobahn in Fahrtrichtung Wien schwer verunglückt.
Höhe der Anschlussstelle Thalgau krachte der Reisebus in die Baustellenabsicherung und Verschränkung der Fahrbahn. Durch den ansteigenden Betonteiler der Autobahn schanzte der Reisebus, in dem sich 15 Personen befanden, in der Luft.
Der herauskatapultierte große Reisebus flog dadurch 28 Meter weit, bis der auf die Fahrbahn aufschlug, ins Schleudern geriet und nach weiteren 270 Metern schlussendlich erneut auf einen Fahrbahnteiler auffuhr und umkippe.
Drei Insassen des glücklicherweise nur mit 15 Personen besetzten Reisebusses wurden eingeklemmt und schwerst verletzt; 7 weiterer erlitten ebenfalls Verletzungen unbestimmten Grades. Bei 5 Personen wurden keine Versetzungen festgestellt, sie wurden jedoch sicherheitshalber ebenso ins Krankenhaus gebracht.
Herman Gerstgraser Einsatzleiter des Roten Kreuzes Salzburg, schilderte die ersten Eindrücke, die sich seinen Einsatzkräften bot.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs kam die Rückmeldung: Reisebus liegt auf der Seite; unbekannte Anzahl an Insassen ; Zugang zu den Opfern nicht möglich.
Die alarmierte Feuerwehr konnte dann in den Bus vordringen und nach und nach alle 15 Insassen befreien; 3 waren eingeklemmt und mussten mit schwerem Berggerät befreit werden. Sie waren auch schwerst verletzt.
Insgesamt waren 4 Notärzte und 11 Rettungswagen zur Unfallstelle geeilt. Die Feuerwehren aus Thalgau Eugendorf und der Region eilten ebenso mit einem Großaufgebot zur Unglücksstelle.
Wegen des schweren Unfalles musste die Autobahn für rund 1,5 Stunden komplett gesperrt werden; in Fahrtrichtung Salzburg konnte die Sperre dann aufgehoben werden, wobei in Fahrtrichtung Wien diese bis in die Morgenstunden bestehen bleibt.
Neben zahlreichen Polizeikräften der Autobahnpolizei war auch die Sondereinheit mit den Drohnen vor Ort, um Luftaufnahmen der Unfallstelle zu erstellen. Die Staatsanwaltschaft hat einen Sachverständigen an die Unfallstelle beordert, der nun den Unfallhergang und die Ursache ermitteln soll.
Der völlig zerstörte Reisebus wurde sichergestellt, um auch ein technisches Gutachten des Fahrzeugs anzufertigen.
+++ Polizei - Pressemeldung +++
Am 10. Mai kurz vor Mitternacht fuhr der Lenker eines slowakischen Reisebusses, ein 57-jähriger Slowake, auf der der A1, der Westautobahn, in Richtung Wien. Im Gemeindegebiet von Thalgau im dortigen Baustellenbereich kollidierte der Reisebus mit der Betonmitteltrennwand. Durch den Aufprall touchierte er mehrmals die Betontrennwände bis der Bus auf der Fahrzeugseite zum Liegen kam.
Durch den Unfall wurden 10 Personen unbestimmten Grades verletzt und nach Versorgung durch den Notarzt und die Rettungskräfte in Krankenhäuser gebracht. Ein mit dem Lenker durchgeführter Alkotest verlief negativ. Der Slowake gab an, dass er nicht sagen kann, warum er mit der Betontrennwand kollidiert sei. Er sei etwa 100 km/h schnell gewesen.
Im Bereich der Baustelle ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h. Der Reisebus wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt und ein Sachverständiger wurde hinzugezogen. Die Auswertung des Fahrtenschreibers ergab keine Übertretungen. Die Ermittlungen laufen. (pol)