Wendlingen (ES): Zu einem Großbrand eines derzeit leerstehenden Fabrikgebäudes sind die Rettungskräfte der Feuerwehr und Polizei am Montagabend, um kurz nach 21 Uhr, in das Gewerbegebiet Schäferhausen ausgerückt. Am sogenannten Otto-Areal konnte zunächst eine Rauchentwicklung auf dem Dach des Gebäudes festgestellt werden, welches sich in der Folge zu einem Gebäudebrand entwickelte. Im weiteren Verlauf brannte das Gebäude vollständig nieder.
Großfeuer in Wendlingen am Neckar - Flughafenfeuerwehr unterstützt mit Flugfeldlöschfahrzeug
Großbrand: Flammen schlagen aus Otto Quartier - Löscheinsatz mit mehreren Drehleitern - Mehrere Millionen Schaden - Rettungskräfte aus 3 Landkreisen am Weihnachtstag im Einsatz
Löschwasser wird auch aus dem Neckar entnommen
Foto: 7aktuell.de | Alexander Hald
Zu Dokumentationszwecken war zeitweise auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Feuerwehren aus dem gesamten Umkreis waren mit insgesamt 29 Fahrzeugen und circa 150 Einsatzkräften vor Ort. Die Absperrmaßnahmen wurden durch mehrere Streifen der Polizei durchgeführt. Aufgrund des starken Funkenfluges war auch der Bahnbetrieb teilweise eingeschränkt.
Die Ermittlungen zur Brandursache wurden noch in der Nacht durch die Kriminalpolizei aufgenommen. Der entstandene Schaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf mehrere Millionen Euro belaufen. Die Löscharbeiten dauern derzeit (Stand 01 Uhr) noch an und dürften auch noch bis in den Dienstagvormittag hineinreichen. (pol)
+++ PM der Feuerwehr Kreis ES+++
Gegen 21:30 Uhr wurde die Feuerwehr Wendlingen a. N. zu einer unklaren Rauch-entwicklung in die Heinrich-Otto-Straße alarmiert. Auf der Erkundung konnten die ersten Kräfte der Feuerwehr einen deutlichen Feuerschein in dem stillgelegten Gebäudekomplex erkennen. Umgehend wurde eine erste Erhöhung der Alarmstufe vorgenommen. Zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Esslingen, aber auch aus den Landkreisen Reutlingen, Stuttgart sowie dem Flughafen Stuttgart fuhren die Einsatzstelle an.
Das Feuer wird zur Stunde von allen vier Seiten über mehrere Drehleitern, einem Teleskopmast und handgeführte Rohre im Außenangriff bekämpft. Punktuell werden ab ca. 02:30 Uhr einzelne Trupps gezielt im Innenangriff unter Atemschutz eingesetzt. Das Löschwasser wird dem Hydrantennetz sowie hauptsächlich dem Neckar entnommen. Eine Feuerwehrdrohne der Feuerwehr Kirchheim Teck liefert wertvolle Bilder für die Einsatzleitung. Personen kamen glücklicherweise nicht zu schaden. Durch den massiven Einsatz der überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindert werden.
Die Bevölkerung wurde über die gängigen Warnkanäle über die Rauchentwicklung informiert. Fenster und Türen sollen geschlossen gehalten werden. Lüftungen und Klimageräte abgeschaltet werden.
Rund um das Gelände kommt es auf den Straßen zu Sperrungen und entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Der Bahnhof Wendlingen war ebenfalls für mehrere Stunden nicht anfahrbar.
Die Löscharbeiten dauern zur Stunde an und werden sich noch über die ganze Nacht erstrecken. Sofern nötig, berichten wir zum Ende der Einsatzmaßnahmen.
Zur Stunde sind 185 Feuerwehrangehörige mit 31 Fahrzeugen der Feuerwehr ein-gebunden. Einsatzleiter Michael Gau von der Feuerwehr Wendlingen führt den Einsatz. Kreisbrandmeister Guido Kenner unterstützt ihn. Bürgermeister Steffen Weigel machte sich ebenfalls ein Bild von der Lage.
Folgende Feuerwehren sind aktuell im Einsatz: Wendlingen, Esslingen, Flughafenfeuerwehr Stuttgart, Kirchheim Teck, Köngen, Leinfelden-Echterdingen, Nürtingen, Oberboihingen, Plochingen, Reutlingen, Stuttgart, Unterensingen und Wernau. Der Rettungsdienst ist im Haupt- und Ehrenamt ebenfalls mit zahlreichen Kräften im Einsatz. Die Polizei ist mit mehreren Streifenwagen ebenfalls vor Ort. Die Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis Esslingen Carsten Ruick und Carsten Zander unterstütze bei der Pressearbeit. (FW ES, Stand: 02:30)