158 Einsatzkräfte im Kampf gegen Vollbrand auf Obstplantage

Kleine Feuerchen sollten Obstbäume vor Frost schützen - dabei fängt Obstbaum Feuer, von dem aus die Flammen auf Scheune übergreifen

Kreisbrandmeister Dorroch: „Gebäude nicht mehr zu retten – Wohnhaus konnte geschützt werden“

Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am Dienstag (08.04.2025) seit den frühen Morgenstunden in...

Foto: 7aktuell.de | Alexander Hald

Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am Dienstag (08.04.2025) seit den frühen Morgenstunden in Kirchheim am Neckar im Einsatz, um einen Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Straße "Römerhof" zu löschen. Gegen 04:40 Uhr wurde der Brand von einer etwa einen Kilometer entfernt wohnenden Zeugin gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand eine Scheune in Vollbrand und die Flammen hatten bereits auf den Dachstuhl eines angrenzenden Wohngebäudes übergegriffen. Außerdem befanden sich mehrere kleinere Brandherde auf dem Gelände. Im Zuge der ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass am Vorabend mutmaßlich mehrere kleine Feuer auf dem Gelände entzündet worden waren, um die dort befindlichen Obstbäume vor dem Frost zu schützen. Dabei fing offenbar im Laufe der Nacht zunächst ein Obstbaum Feuer. Von dort griffen die Flammen auf die Scheune und weiter auf das Wohngebäude über. In dem Gebäude war eine Angestellte des landwirtschaftlichen Betriebs untergebracht, die das Haus unverletzt verlassen konnte. Weitere Personen waren dort aktuell nicht wohnhaft, so dass keine Menschen zu Schaden kamen. Die ausgebrannte Scheune stürzte zwischenzeitlich ein. Das Wohnhaus steht noch, wurde durch den Brand aber stark beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf mindestens 500.000 Euro. Die Freiwilligen Feuerwehren mehrerer umliegender Gemeinden war mit über 150 Einsatzkräften bis in den Morgen hinein mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. (pol) --------------------- Kirchheim am Neckar (LK Ludwigsburg) – Ein ausgedehnter Gebäudebrand hat in der Nacht auf einem Aussiedlerhof im Bereich „Römerhof“ bei Kirchheim am Neckar einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand ein landwirtschaftliches Gebäude bereits im Vollbrand. Einsatzleiter vor Ort erhöhte umgehend auf Alarmstufe B5 – die höchste Stufe. „Das Brandobjekt selbst war nicht mehr zu retten – unser Fokus lag auf dem Schutz der angrenzenden Gebäude. Das ist uns gelungen“, berichtet Kreisbrandmeister Andy Dorroch im Gespräch mit 7aktuell vor Ort. Eine besondere Herausforderung: die Löschwasserversorgung. Über einen Kilometer Leitung musste verlegt werden, dazu kamen drei Löschwasser-Abrollbehälter, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt waren 158 Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen aus mehreren Wehren vor Ort. Verletzt wurde niemand – das betroffene Gebäude war unbewohnt. Der Eigentümer konnte sich selbst in Sicherheit bringen. Auch Tiere waren nicht gefährdet. Im Hintergrund sichtbare kleine Brände zwischen Bäumen und Reben sorgten zunächst für Verwirrung. Dorroch klärt auf: „Das sind kontrollierte Maßnahmen der Landwirte gegen Frost – sogenannte Frostfeuer.“ Ein angrenzendes Wohnhaus blieb dank einer Brandwand weitgehend verschont. Aktuell wird dort geprüft, ob gezielte Innenangriffe zur vollständigen Brandbekämpfung im Dachstuhl möglich sind. Ein Einsatz des THW sei nicht nötig, so Dorroch – man werde die Einsatzstelle sichern, aber nicht auseinanderziehen, um die polizeilichen Ermittlungen nicht zu behindern. Eine Brandwache bleibt vor Ort, Nachlöscharbeiten sollen bis zur Mittagszeit abgeschlossen sein.

Quelle: 7aktuell.de | Alexander Hald