Kirchheim unter Teck, 12. Juni 2025
Ein zunächst gemeldeter Heckenbrand in Kirchheim-Jesingen entwickelte sich am Donnerstagnachmittag zu einem großflächigen Feuer mit dramatischer Ausbreitung. Gegen 16 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert,  das ursprüngliche Alarmstichwort wurde noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aufgrund zahlreicher Notrufe von „Brand 1“ auf „Brand 3“ erhöht.

„Starker Wind hat das Feuer von Garten zu Garten getragen, vier Grundstücke wurden schwer beschädigt“, erklärt der stellvertretende Stadtbrandmeister Andreas Bezler. Der Wind fachte die Flammen massiv an. In den betroffenen Gärten standen mehrere Gartenhütten, eine Pergola sowie Teile eines Wohnhauses in Flammen.

Die Feuerwehr Kirchheim war mit acht Fahrzeugen und 44 Kräften im Einsatz. Von zwei Seiten aus wurde die Brandbekämpfung eingeleitet. „Mit viel Manpower und Wasser konnten wir die Flammen eindämmen und Schlimmeres verhindern“, so Bezler.

Besonders kritisch war ein betroffener Gebäudeteil: Hinter dem Vollwärmeschutz aus Styropor hatte sich das Feuer hochgefressen. Um eine spätere Durchzündung im Dachstuhl zu verhindern, wurde die Fassade geöffnet und mit Netzmittel behandelt.

Drei Anwohner erlitten leichte Verletzungen, vermutlich Rauchgasvergiftungen oder Verbrennungen, und wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein Feuerwehrmann musste ebenfalls wegen Kreislaufproblemen ärztlich behandelt werden.

Trotz ersten Löschversuchen durch Anwohner mit Gartenschlauch und Gießkanne breitete sich das Feuer innerhalb weniger Minuten unkontrolliert aus. „Das war in der Anfangsphase nicht mehr zu stoppen - adie Flammen waren bis zu 15 Meter hoch“, berichtet Bezler.

Die Neue Weilheimer Straße war für die Dauer der Löscharbeiten gesperrt. Eine Freigabe war gegen 18.30 Uhr geplant. Die Feuerwehrabteilungen Kirchheim-Stadtmitte und Jesingen waren im Einsatz. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

 

+++ Polizei-PM +++ Kirchheim (ES): Mehrere Verletzte bei größerem Gartenbrand

Zu einem größeren Gartenbrand mussten am Montagnachmittag die Rettungskräfte in Jesingen ausrücken. Ersten Ermittlungen nach hatten zwei Männer im Alter von 57 und 58 Jahren gegen 15 Uhr im Amselweg in einer Grillschale gegrillt. Aufgrund des heftigen Windes kam es zu einem starken Funkenflug, der eine angrenzende Thujahecke in Brand setzte.

Diese brannte auf einer Länge von etwa 50 Metern vollständig ab. Hierdurch entzündeten sich in der Folge auch die Rasenflächen von zwei Wohngebäuden. Auf diesen brannten dadurch zwei Gartenhäuschen ab. Weiterhin wurde die Fassade eines Wohngebäudes in Mitleidenschaft gezogen. Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude jedoch verhindert werden. Der 58-Jährige zog sich schwere Verletzungen zu.

Er sowie eine 51 Jahre alte Frau und ein elf Jahre alter Junge, die sich eine Rauchgasvergiftung zugezogen hatten, mussten mit Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot an Kräften vor Ort.

Deswegen musste die parallel verlaufende Durchgangsstraße von Jesingen während der Einsatzes bis 17 Uhr gesperrt werden. Der Schaden dürfte sich im sechsstelligen Bereich belaufen. Gegen die beiden Männer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet. (Pol, Michael Schaal)