Nach schwierigem Großeinsatz: Wohnhaus in Neuruppin unbewohnbar – Einsturzgefahr erschwerte Löscharbeiten
Großeinsatz der Feuerwehr dauert Stundenlang
Fast 50 Einsatzkräfte Löschen stundenlang bis spät in die Nacht ein Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Neuruppiner Altstadt - Wohnhaus nicht mehr Bewohnbar
Wohnhaus in Flammen
© 7aktuell.de | Christian Guttmann
Neuruppin – Ein Großbrand in einem Eckwohnhaus in der August-Bebel-Straße hat die Neuruppiner Feuerwehr die ganze Nacht zum Sonntag in Atem gehalten. Erst um 01:45 Uhr konnte "Feuer aus!" gemeldet werden. Die Löscharbeiten gestalteten sich extrem schwierig, da das Gebäude einsturzgefährdet war. Für die Bewohner hat die Nacht dramatische Folgen: Ihre Wohnungen sind nach dem Brand unbewohnbar.
Der Großeinsatz, der am Samstagabend begann, stellte die 47 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst vor enorme Herausforderungen. Wie sich herausstellte, konnten die Flammen nicht von innen bekämpft werden. Der Grund dafür liegt in der Bauweise des alten Mehrfamilienhauses: Die Decken bestehen aus Lehm und drohten durch das schwere Löschwasser einzustürzen. Zudem ist auch das Dach einsturzgefährdet. Die Feuerwehr musste den Brand daher mühsam von außen unter Kontrolle bringen. Der kräftezehrende Einsatz, bei dem die Feuerwehr sogar die Verpflegung der Kameradinnen und Kameraden selbst organisierte, zog sich bis tief in die Nacht.
Die Bewohner des Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ihnen wurde vom Ordnungsamt eine Notunterkunft angeboten, was diese jedoch ablehnten und sich stattdessen selbstständig um ein Quartier für die Nacht kümmerten.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache bereits aufgenommen und war noch in der Nacht vor Ort. Laut Polizeiangaben werden im Laufe des Sonntags weitere Spuren gesichert. Die Ermittlungen laufen "in alle Richtungen", so ein Sprecher auf Nachfrage. Die August-Bebel-Straße bleibt im betroffenen Abschnitt zwischen Virchowstraße und Rosenstraße für die weiteren Untersuchungen und Aufräumarbeiten noch mindestens bis in die Morgenstunden vollständig gesperrt.