Pilotübung Radioaktiver Zwischenfall „Notfallstation Rhein-Neckar-Odenwald 2019“ in Wiesloch

Pilotübung Radioaktiver Zwischenfall „Notfallstation Rhein-Neckar-Odenwald 2019“ in Wiesloch...

Foto: 7aktuell.de | Oskar Eyb

Was sind Notfallstationen?

Notfallstationen sind Einrichtungen zum Schutz der Bevölkerung. Sie sind ein

wesentlicher Bestandteil der Katastrophenschutzplanungen in der Umgebung von

kerntechnischen Anlagen. Nach Ereignissen mit einer Freisetzung von Radioaktivität

dienen sie als Anlaufpunkte für die Bevölkerung, die hier Informationen, medizinische

Erstversorgung, Betreuung und eine strahlenmedizinische Beurteilung erhält. Personen

können sich dort auf eine mögliche Kontamination hin mit geeigneter Messtechnik

überprüfen und erforderlichenfalls dekontaminieren lassen.

Vor dem Hintergrund der Ereignisse von Fukushima hat das Land Baden-Württemberg

seine Rahmenempfehlung für die Planung und den Betrieb von Notfallstationen

entsprechend den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission überarbeitet und neu

herausgegeben. Im Rahmen dieser Vorgaben findet nun in Wiesloch die erste

Pilotübung statt. Das Land Baden-Württemberg hat für die Einrichtung solcher

Notfallstationen elf Abrollbehälter mit der erforderlichen Ausrüstung beschafft. Für den

Aufbau und Betrieb einer Notfallstation sind immer mehrere Stadt- und Landkreise

zusammengeschlossen in einer Arbeitsgemeinschaft zuständig.

Was hat stattgefunden?

Über 500 Übungsteilnehmer, davon rund 200 Einsatzkräfte aus verschiedenen

Fachdiensten, Organisationen und Behörden aus den vier beteiligten

Gebietskörperschaften sowie des Landes Baden-Württemberg werden auf dem Gelände

des Zentrums beruflicher Schulen des Rhein-Neckar-Kreises in Wiesloch den Ernstfall

üben. Neben den Einsatzkräften beteiligen sich rund 100 Darstellerinnen und Darsteller

sowie Beobachterinnen und Beobachter an dieser Pilotübung „fiktiver kerntechnischer

Unfall in einem Kernkraftwerk“.

(Quelle: Landratsamt RNK)

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb