Brutale Tötung auf offener Straße in Stuttgart - Opfer wird auf offener Straße niedergemetzelt - Stuttgart-Fasanenhof

STUTTGART: Ein Tötungsdelikt hat sich am Mittwochabend (31.07.2019) in der Fasanenhofstraße...

Foto: 7aktuell.de | Andreas Werner

STUTTGART: Ein Tötungsdelikt hat sich am Mittwochabend (31.07.2019) in der Fasanenhofstraße ereignet. Zeugen alarmierten gegen 18.15 Uhr die Polizei, nachdem möglicherweise im Rahmen einer Auseinandersetzung auf offener Straße ein bislang unbekannter Mann mit einem schwertähnlichen Gegenstand auf einen mittlerweile identifizierten 36 Jahre alten Mann einstach.

Das Opfer erlag trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen seinen Verletzungen. Der Tatverdächtige flüchtete daraufhin zunächst mit einem Fahrrad. Polizeibeamte nahmen im Rahmen einer Fahndung, bei der auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt war, eine männliche Person fest. Ob es sich hierbei um den gesuchten Tatverdächtigen handelt, müssen die nun eingeleiteten Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +4971189905778 zu melden. (Polizei)

Update 1.8.2019 10:47

Nach einem Tötungsdelikt in der Fasanenhofstraße hat die Polizei weitere Erkenntnisse erlangt. Demnach ist der 28-jährige Mann, der nach einer Fahndung als dringend tatverdächtig festgenommen worden ist, in Deutschland als syrischer Staatsbürger registriert. Der Mann hatte offenbar mit dem späteren 36-jährigen Opfer zuvor in einer Wohngemeinschaft an der Fasanenhofstraße zusammengelebt. Die näheren Hintergründe zu einem möglichen Motiv sind aber weiterhin offen. Der Tatverdächtige wird im Laufe des Donnerstags (01.08.2019) mit Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Haftbefehls dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +4971189905778 zu melden.

Update 1.8.2019 18:03

Nach dem Tötungsdelikt in der Fasanenhofstraße ist der 28-jährige mutmaßlich syrische Tatverdächtige am Donnerstagnachmittag (01.08.2019) mit Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Haftbefehls dem zuständigen Richter vorgeführt worden, der den Haftbefehl wegen Mordes erließ und in Vollzug setzte. Der Mann hat bei den polizeilichen Vernehmungen die Tat eingeräumt. Bisherigen Ermittlungen und Einlassungen des Beschuldigten zufolge ist das Tatmotiv weiterhin im privaten Verhältnis zum Opfer anzusiedeln. Es gibt keinerlei Erkenntnisse auf einen islamistischen oder politischen Hintergrund. Die Ermittlungen dauern an.

Update 2.8.2019 18:08

Nach einem Tötungsdelikt in der Fasanenhofstraße laufen die polizeilichen Ermittlungen der Ermittlungsgruppe Fasan zum Motiv, zu den Hintergründen der Tat und zur Klärung der Identität des Beschuldigten auf Hochtouren. Zur Klärung der Identität hat die Ermittlungsgruppe ein Personenfeststellungverfahren eingeleitet. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei dem Untersuchungshäftling um einen 28 Jahre alten Mann handelt, der am 28.02.2015 in die Bundesrepublik Deutschland einreiste. Er wurde durch Bescheid des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vom 19.10.2015 anerkannt und ist seit 04.11.2015 im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis. Er zog am 01.06.2018 nach Stuttgart.

Zweifel an seiner Staatsangehörigkeit nährte der Beschuldigte bei seiner Festnahme selbst, weil er angab, zwei Jahre älter zu sein und eine jordanische Staatsangehörigkeit zu besitzen. Der 28-Jährige wohnte bis Ende April 2019 nach den bisherigen Erkenntnissen etwa ein Jahr lang in der Wohnung im Stuttgarter Stadtbezirk Fasanenhof in einer Wohngemeinschaft gemeinsam mit seinem späteren Opfer, einem 36 Jahre alten Deutschen mit kasachischem Migrationshintergrund. Zur Tatzeit soll er sich aber hauptsächlich in einer Gemeinschaftsunterkunft im Raum Ludwigsburg aufgehalten haben. Die Ermittlungsgruppe Fasan der Stuttgarter Kriminalpolizei sieht die Motivation der Tat im persönlichen Bereich zwischen den beiden Männern, die auch schon früher in Streit geraten sind.

Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen werden von Spezialisten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg selbstverständlich auch Hinweise auf weitere Motivlagen geprüft. Im polizeilichen Auskunftssystem der Polizei Baden-Württemberg lag der Mann wegen zwei Fällen des Ladendiebstahls, wegen einer Sachbeschädigung an Kfz und zweier Leistungserschleichungen ein.

Der Stuttgarter Polizeipräsident Franz Lutz sagte am Freitag in Stuttgart: "Diese Tat in aller Öffentlichkeit ist entsetzlich und abstoßend. Eine solch bestialische Tat auf offener Straße, eine solch menschenverachtende Gewalttat mit einem Schwert ist extrem aufwühlend, verunsichert und schürt Kriminalitätsängste. Das sollten wir uns immer bewusst machen. Daran werden wir unser polizeiliches Handeln und unsere Präsenz im Rahmen der Sicherheitskonzeption Stuttgart orientieren."

Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +4971189905778 zu melden.

Quelle: 7aktuell.de | Andreas Werner