Busfahrer beim schwere Busunglück in Bayern unter Kokaineinfluss

Fahrer unter Kokain-Einfluss: Reisebus aus NRW mit 61 Skiurlaubern stützt Böschung hinab - Mehrere eingeklemmte und schwer verletzte - Großeinsatz mit 4 Hubschraubern

BAYERN, Lkr. TRAUNSTEIN, INZELL Es sollte ein schönes Skiwochenende in den Alpen werden, was...

Foto: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer

BAYERN/INZELL: Es sollte ein schönes Skiwochenende in den Alpen werden, was jedoch in einer Unfallkatastrophe auf der Anfahrt endete:

Am Samstagfrüh kam es gegen 7:30 Uhr auf der B306 Höhe Inzell zu einem schweren Busunglück. Ein Reisebus aus Landkreis Beckum in Nordrhein-Westfalen war mit 61 Fahrgästen (Doppeldeckerbus) unterwegs und kam aus noch ungeklärter Ursache von der Bundesstraße 306 ab, und ist eine Böschung abgestützt, und kam auf der Seite zum Liegen. Der Reisebus kam aus Richtung Inzell und fuhr in Richtung Weißbach.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sind mehrere Skiurlauber, darunter auch Kinder, schwer verletzt worden. Es kamen mehrere Rettungshubschrauber, auch aus dem benachbarten Österreich (Salzburg und Saalbach), und auch der Hubschrauber aus Murnau zum Einsatz. Alle schwer Verletzten wurden mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik, sogar in das 130 Kilometer entfernte Murnau geflogen. Nach Aussage der Polizei wurden insgesamt neun Fahrgäste schwer verletzt.

Die vielen leicht verletzten wurden in das Eisstadion betreut und versorgt und in Klinken mit mehreren Rettungswagen eingeliefert. Aufgrund der Verletzten wurde Großalarm ausgelöst, wo zahlreiche Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste mit rund 200 Einsatzkräften vor Ort anrückten.

In dem Bus wurden drei Personen schwer eingeklemmt, was die Rettung nicht leichter machte. Viele Erwachsene kamen mit ihren Kindern blutverschmiert aus dem Bus heraus und riefen um Hilfe. Nach offiziellen Angaben der Polizei gibt es aber bisher keine Toten zu verzeichnen. Ein Sachverständiger wurde zur Einsatzstelle gerufen, um das tragische Ereignis aufklären zu können. Nach neusten Erkenntnissen des Polizeisprechers Stefan Sonntag gibt es neben den 9 schwer verletzten 4 verletzte, die akut Lebensbedrohlich verletzt worden sind.

Der Reisebus hatte eine Zulassung aus Nordrhein-Westfalen, woher der Bus und die Reisegäste letztendlich kam, und wohin sie wollten ist noch unklar. Die Reisegäste waren auf dem Weg in die Berge und kurz vor ihrem Ziel verunglückten sie mit dem Reisebus. Die Feuerwehr hatte nach dem Abtransport der Verletzten nochmals den Bus in jeder kleinen Lücke untersucht, ob sich noch Personen hinter den Sitzen befinden, was jedoch nicht der Fall war. Der Sachverständiger muss nun untersuchen, warum es zu dem Unfall kommen konnte. Waren technische Fehler am Bus oder war der Fahrer abgelenkt, das muss jetzt geklärt werden. Der Bus muss jedoch noch geborgen werden. Im Bereich Siegsdorf/Inzell kommt es wegen des Urlauberverkehrs, vor allem von Skitouristen, inzwischen zu Staus. Wie lange die B 305 gesperrt bleibt, ist noch offen.

Nachtrag vom 27.02.2022:

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen der sachbearbeitenden Polizeiinspektion Traunstein und nach Einholung der Informationen aus den behandelnden Krankenhäusern, stellen sich die Zahlen bezüglich verletzter Personen jetzt wie folgt dar:

Bei dem schweren Verkehrsunfall wurden 52 der 61 Businsassen verletzt. 14 Personen befinden sich derzeit in stationärer Behandlung, eine Person davon in intensivmedizinischer Behandlung. 38 Personen wurden leicht verletzt, 9 Personen blieben unverletzt.

Quelle: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer