Bekannte sorgte sich um die 33-Jährige Mutter

3 Tote in Reihenhaus entdeckt: Vater tötet Mutter, 6-Jährige Tochter und sich - 4-Jähriger überlebt schwer verletzt

Vier Jahre alter Junge mit schweren Verletzungen in Krankenhaus gebracht

Nach einem vollendeten Tötungsdelikt an einer 33 Jahre alten Frau und einem sechsjährigen Mädchen...

Foto: 7aktuell.de | Simon Adomat

EBERDINGEN (Kreis Ludwigsburg): Noch ungeklärt sind die Umstände eines mutmaßlichen zweifachen vollendeten und eines versuchten Tötungsdelikts mit anschließendem Suizid, die sich am Donnerstag in Eberdingen-Nußdorf zugetragen haben.

Nachdem die Polizei gegen 23.45 Uhr von einer Bekannten alarmiert worden war, die sich um ihre 33 Jahre alte Freundin sorgte, stellten Beamte des Polizeireviers Vaihingen an der Enz im weiteren Verlauf im Wohnhaus einer Familie drei leblose und eine schwer verletzte Person fest. Es handelt sich um einen 35 Jahre alten Mann, eine 33 Jahre alte Frau sowie ein sechsjähriges Mädchen.

Ein vier Jahre alter Junge wurde mit schweren Verletzungen vom hinzugerufenen Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Gemäß den ersten Ermittlungen dürfte sich eine Familientragödie ereignet haben, im Zuge derer sich der 35-jährige Familienvater letztlich selbst das Leben nahm. Die kriminaltechnischen Maßnahmen dauern derzeit an. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat bislang keine Hinweise auf eine mögliche Einwirkung Dritter erlangt.

++ UPDATE Polizei-Pressemeldung 16.05.2022 - 12:46

Nach einem vollendeten Tötungsdelikt an einer 33 Jahre alten Frau und einem sechsjährigen Mädchen sowie einem versuchten Tötungsdelikt an einem vierjährigen Jungen vergangenen Donnerstag in Nußdorf liegen nun die vorläufigen Obduktions- und Untersuchungsergebnisse vor.

Die Ehefrau und die sechsjährige Tochter weisen massive Schnitt- und Stichverletzungen auf. Bei der Frau wurden des Weiteren Anzeichen stumpfer Gewalteinwirkung festgestellt. Auch die Verletzungen des vierjährigen Sohnes sind auf einen Angriff mittels eines Messers zurückzuführen. Das Kind befindet sich weiterhin in einem Krankenhaus. Eine Lebensgefahr besteht nicht mehr.

Der 35 Jahre alte Ehemann verstarb nach vorläufiger Einschätzung der Rechtsmedizin an selbst beigebrachten Schnitt- und insbesondere Stichverletzungen.

Die Obduktionen bestätigen somit die bisherigen Annahmen der Ermittlungsbehörden, dass der Ehemann und Vater zwischen Mittwoch- und Donnerstagabend seine Familie angegriffen und sich dann selbst getötet hat.

Ein mögliches Motiv dürfte in der von der Ehefrau beabsichtigten Trennung liegen.

Die Familie war bisher weder polizeilich in Erscheinung getreten, noch gibt es derzeit Hinweise darauf, dass sie anderweitig behördlich betreut wurde.

Sie haben suizidale Gedanken?

Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://www.telefonseelsorge.de erreichbar.

Eine Liste mit findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de

Quelle: 7aktuell.de | Simon Adomat