Herausforderung schweres SUV-Testfahrzeug: Schneidegerät der Feuerwehr stellte Betrieb ein, als sie die B-Säule des BMW SUV kappen wollten (O-Ton)

Tödlicher Crash mit elektro-BMW-Testfahrzeug: Beifahrer stirbt nach Frontalcrash - 10 Verletzte, darunter 5 schwer - Erprobungsfahrzeug unfallursächlich

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Römerstein (RT): Tödlicher Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen - Zeugenaufruf Ein...

Foto: 7aktuell.de | Simon Adomat

Römerstein (RT): Tödlicher Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen - Zeugenaufruf

Ein Toter, neun Schwerverletzte, darunter ein kleines Kind und ein Schaden in Höhe von zirka 180.000 Euro sind die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls, der sich am Montagnachmittag auf der B 28 ereignet hat. Wie bereits berichtet war ein 43-Jähriger kurz vor 17 Uhr mit einem vollelektrischen BMW iX von Zainingen herkommend in Richtung Feldstetten unterwegs.

In seinem Fahrzeug befanden sich zwei Männer im Alter von 31 und 47 Jahren, eine 42-jährige Frau sowie ein eineinhalb Jahre altes Mädchen. In einer langgezogenen Rechtskurve nach dem Skilift Salzwinkel kam er mit seinem Fahrzeug aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und streifte den entgegenkommenden Citroen eines 70-Jährigen. Der Citroen geriet im Anschluss ebenfalls auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit dem Seat Alhambra eines 32 Jahre alten Mannes, der mit einer 33-jährigen Beifahrerin unterwegs war.

Der Seat wurde anschließend nach rechts in den Grünstreifen abgewiesen und begann sofort zu brennen. Der Wagen des Unfallverursachers prallte noch frontal mit dem Mercedes-Benz Vito eines 32-Jährigen zusammen, der in Richtung Zainingen fuhr. Die Kollision war so heftig, dass ein 33 Jahre alter Beifahrer in dem Vito tödliche Verletzungen erlitt.

Alle Fahrer sowie alle weiteren Insassen in den vier Fahrzeugen zogen sich schwere Verletzungen zu. Während der Versorgung der Verletzten, der Bergung der Fahrzeuge und der Unfallaufnahme war die B 28 bis kurz vor ein Uhr voll gesperrt. Die Verkehrspolizei Tübingen hat zusammen mit einem Sachverständigen die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Bei dem Unfallwagen handelt es sich um ein Autonomes E-Testfahrzeug. Ob dieses von dem 43-Jährigen gelenkt wurde oder nicht, ist Gegenstand der Ermittlungen und kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Zeugen des Verkehrsunfalls werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizei Tübingen unter Telefon 07071/972-8510 in Verbindung zu setzen.

Update: BMW bestreitet, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein autonom fahrenden PKW gehandelt hat. Das Unternehmen widersprach damit Angaben der Polizei, wonach es sich bei dem Unfallwagen um ein Autonomes E-Testfahrzeug gehandelt habe.

Update Polizei-Pressemeldung vom 17.8.2022

Nachtrag zu den Pressemitteilungen von 15.08.2022/21.27 Uhr und 16.08.2022/08.37 Uhr

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Tübingen ist am Mittwochvormittag das Verursacherfahrzeug, ein Erprobungsfahrzeug von BMW, des schweren Verkehrsunfalls mit einem Toten und neun Schwerverletzten auf der B 28 bei Römerstein am Montagnachmittag untersucht worden.

Hierbei waren neben drei Unfallsachverständigen, Spezialisten der Verkehrspolizei Tübingen und des Landeskriminalamts Stuttgart auch mehrere Ingenieure der Unfallforschung des Fahrzeug-Herstellers beteiligt.

Die Untersuchungen haben unter anderem ergeben, dass mit dem als autonomes E-Testfahrzeug gekennzeichneten BMW iX zum Unfallzeitpunkt kein autonomes Fahren möglich war. Die Ermittlungen zur Ursache des schweren Unfalls dauern an. (pol)

Quelle: 7aktuell.de | Simon Adomat