STUTTGART-STAMMHEIM: Die Feuerwehr Stuttgart hat einen Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr vom Dienst freigestellt, weil er der Brandstiftung verdächtigt wird. Die Freistellung erfolgte bereits Ende September, unmittelbar nach Bekanntwerden der Tatvorwürfe. Die Feuerwehr unterstützt die polizeilichen Ermittlungen vollumfänglich.
Vollbrand in Halle - Riesige Gefahr für Einsatzkräfte durch massig Gasflaschen im Gebäude
Tatverdächtiger Feuerwehrangehöriger: Palettenstapel angezündet - Feuer greift auf Schreinerei-Produktionshalle über
Polizei suchte mit Hubschrauber nach Brandstiftern
Foto: 7aktuell.de | Alexander Hald
Amtsleiter und Feuerwehrkommandant Dr. Georg Belge sagte am Dienstag in Stuttgart: "Wir sind betroffen von den schwerwiegenden Vorwürfen gegen einen Feuerwehrangehörigen. Über 1.500 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte engagieren sich in der Feuerwehr Stuttgart, um Leben zu retten, Leid zu lindern und Schaden abzuwenden. Dafür genießen sie in weiten Teilen der Gesellschaft hohes Ansehen. Die im Raum stehenden Vorwürfe sind nicht mit den Werten der Feuerwehr vereinbar. Es darf keinen Zweifel an der Integrität unserer Kameradinnen und Kameraden geben - daher haben wir unverzüglich gehandelt und den Feuerwehrangehörigen vom Dienst freigestellt. Selbstverständlich gilt auch in diesem Sachverhalt die Unschuldsvermutung, weshalb vor allen weiteren Schritten die weiteren Ermittlungs- bzw. Verhandlungsergebnisse abzuwarten sind."
Ordnungsbürgermeister Dr. Clemens Maier sagte: "Der im Raum stehende Verdacht wiegt schwer. Daher war es wichtig, umgehend zu handeln und den tatbeschuldigten Feuerwehrangehörigen sofort vom Feuerwehrdienst freizustellen. Brandstiftung verkehrt den Auftrag unserer Feuerwehr ins Gegenteil. Dies steht den Werten und dem Selbstverständnis unserer Feuerwehr diametral entgegen. Als Landeshauptstadt Stuttgart treten wir solchen Taten entschieden entgegen. Auf die Feuerwehr Stuttgart war und ist Verlass." (Feuerwehr Stg)
Ursprungsmeldug:
Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag (27.09.2022) einen Palettenstapel an der Straße Am Wammeskopf in Brand gesteckt. Ein Anwohner meldete gegen 01.50 Uhr ein brennendes Haus in der Nachbarschaft. Beim Eintreffen der alarmierten Feuerwehr stand das Gebäude bereits in Vollbrand, nach über einer Stunde war der Brand schließlich gelöscht. Ersten Ermittlungen zufolge sollen Unbekannte einen Palettenstapel im Außenbereich angezündet haben. Das Feuer griff im Anschluss auf die daneben befindliche Produktionshalle einer Schreinerei über. Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch ein Polizeihubschrauber eingebunden war, verliefen ohne Erfolg. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189905778 bei den Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei zu melden. (pol)
Feuerwehr-Pressemeldung:
Brand in einer Schreinerei. Durch aufmerksame Anwohner und das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte schlimmeres verhindert werden.
Stuttgart (ots)
Personen betroffen
Anwohner wurden gegen 1:55 Uhr durch laute Geräusche geweckt und bemerkten Flammen und Rauch im Bereich einer Schreinerei. Sie informierten daraufhin die Polizei und die Feuerwehr. Als die ersten Einsatzkräfte acht Minuten später eintrafen, schlugen Flammen aus den Fenstern und Hallentoren, dichter Rauch hatte sich auch in die Nachbargebäude ausgebreitet. Durch einen massiven Löschangriff mit mehreren Löschrohren von außen und unter Atemschutz im Innenangriff, konnte der Brand auf das vorgefundene Ausmaß begrenzt werden. Um Zugang zum Brandherd zu erhalten, musste ein Tor mit einem Trennschleifer geöffnet werden. Das Feuer hatte die Elektroverteilung im Gebäude stark beschädigt, so dass es immer wieder zu Kurzschlüssen kam. Das Gebäude wurde daher durch den Energieversorger stromlos geschaltet. In der Halle befanden sich diverse Gasflaschen, von denen mehrere durch den Brand beschädigt wurden. Sie wurden von der Feuerwehr gekühlt, aus dem Gebäude gebracht und kontrolliert entleert. Um 2:38 Uhr war das Feuer weitestgehend gelöscht, die Nachlöscharbeiten und das Ablöschen von Glutnestern dauerten aber noch bis 04:45 Uhr an. Danach verblieb eine Brandwache vor Ort. Personen wurden nicht verletzt.
Einsatzkräfte
Feuerwehr
Feuerwache 1: Kleineinsatzfahrzeug Türöffnung
Feuerwache 2: Inspektionsdienst, Abrollbehälter Atemschutz
Feuerwache 3: Löschzug, Direktionsdienst
Feuerwache 4: Löschzug, GW- Atemschutz/Meßtechnik
Abteilung Stammheim: MTW, HLF 10, GTLF
Abteilung Degerloch-Hoffeld: ELW-1 Führungsgruppe
Abteilung Hedelfingen: Gerätewagen Meßtechnik
Insgesamt 57 Einsatzkräfte
Rettungsdienst
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, Notarzteinsatzfahrzeug, Rettungswagen Insgesamt 5 EInsatzkräfte
(Quelle: Pressemitteilung Feuerwehr Stuttgart)