Feuerwehr retten 6 Bewohner in letzter Sekunde vor den Flammen: Gebäudebrand in Pfinztal - Holzkohlegrill setzt Dachstuhl in Brand - Großeinsatz

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Pfinztal-Söllingen - Zu einem dramatischen Wohnungsbrand kam es am Donnerstagabend in der Haldenstraße in Pfinztal-Söllingen (Landkreis Karlsruhe). Die Feuerwehr konnte 6 Personen aus dem brennenden Haus retten und ein Übergreifen der Flammen verhindern.

Die Freiwillige Feuerwehr Pfinztal war gerade bei einem Einsatz im Ortsteil Söllingen in der Hauptstraße. Dort hatte ein privater Feuermelder ausgelöst. Gerade als die Feuerwehr diesen Einsatz abgearbeitet hatte, wurden die Einsatzkräfte weniger Meter entfernt gegen etwa 19:15 Uhr auf eine starke Rauchentwicklung aufmerksam. Umgehend nahmen die Feuerwehrkräfte Kontakt mit der Leitstelle auf und im selben Moment ertönten auch schon die Funkmeldeempfänger.

Gemeldet wurde ein Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr in der Haldenstraße. Sofort machten sich die Einsatzkräfte auf den Weg zum neuen Einsatzort. Beim Eintreffen des ersten Einsatzfahrzeuges wurde sofort der Ernst der Lage erkannt. Es brannte im Außenbereich des Wohnhauses und die Flammen griffen bereits auf den Dachstuhl über. Die Bewohner hatten jedoch noch nichts von dem Brand in ihrem eigenen Wohnhaus mitbekommen. Die Feuerwehr rettete alle 6 Bewohner in letzter Sekunde aus dem brennenden Haus. 3 Erwachsene und 3 Kinder, darunter ein Kleinkind. Der Einsatzleiter ließ zudem das Alarmstichwort erhöhen und Vollalarm für die gesamte Feuerwehr Pfinztal auslösen.

Als die Bewohner in Sicherheit gebracht waren, begannen die Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung. Mit einem C-Rohr über einen Atemschutztrupp und einem weiteren Rohr über die Drehleiter konnte der Brand unter Kontrolle gebracht und ein Übergreifen der Flammen verhindert werden.

Mit insgesamt 61 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Pfinztal, zahlreichen Rettungswagen, Notärzten und der Schnelleinsatzgruppe des DRK konnte der Einsatz bewältigt werden. Keiner der 6 Bewohner wurde verletzt. Sie erlitten lediglich einen Schock und wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt und untersucht.

Wäre die Feuerwehr nicht bei einem Paralleleinsatz gerade in der Nähe des brennenden Wohnhauses gewesen, sind sich die Einsatzkräfte einig: Wäre dieser Einsatz wohl anders verlaufen. Nur durch das schnelle Eintreffen der Einsatzkräfte konnten die vom Brand ahnungslosen Bewohner noch rechtzeitig aus dem Brandobjekt gerettet werden.

Die Brandursache wird von der Kriminalpolizei ermittelt. Vermutlich hatte ein Grill den Brand ausgelöst. Am Nachmittag hatte die Familie zusammen im Garten gegrillt und die heiße Kohle entfachte nach einigen Stunden ein direkt an der Hauswand stehendes Holzregal. Binnen weniger Minuten stand dieses in Vollbrand und die Flammen griffen auf den Dachstuhl über.

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb