Asozial! Ich weiß nicht wo unsere Welt noch hinsteuert - Klare Worte nach tödlichem Horrorunfall auf der A5: Gaffer behindern Einsatzkräfte

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Nach dem Horrorunfall auf der Bundesautobahn BAB5 bei Ettlingen (Landkreis Karlsruhe) wurden die Einsatzkräfte erneut durch Gaffer behindert. Autofahrer filmten mit Smartphones das verbrannte Unfallopfer und schauten nicht auf die Fahrbahn. Viele Autofahrer pöbelten die Einsatzkräfte an und bremsten stark ab und gefährdeten dadurch den nachfolgenden Verkehr. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Rüssel findet klare Worte: "Immer wieder Gaffer. Die Autofahrer lernen es nicht. Autofahrern drohen den Einsatzkräften und wollen aussteigen. Ich weiß nicht wo unsere Welt noch hinsteuert. Das ist nicht mehr normal!"Auch der Einsatzleiter der Autobahnpolizei Lothar Batschauer sagte: "Furchtbar. Man kann es nur als asoziales Verhalten betiteln. Ich halte es für absolut Asozial und es erschwert den Verkehr. Es ist ein schreckliches Szenario."Feuerwehr Pressemeldung:Ettlingen (ots) - Ein Horrorunfall auf der Bundesautobahn BAB5 bei Ettlingen beschäftigte am Dienstagnachmittag die Einsatzkräfte über mehrere Stunden lang. Zwei Sattelzüge brannten aus, ein LKW-Fahrer verbrannte. Gegen 14.50 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem LKW-Unfall mit eingeklemmter Person auf die BAB5 zwischen Ettlingen und Malsch alarmiert. Bei Kilometer 637 in Höhe Bruchhausen in Fahrtrichtung Süden, kollidierte ein auf der rechten Fahrspur fahrender Sattelzug mit einem auf dem Seitenstreifen stehenden Pannen-LKW. In der Folge wurden beide LKW nach rechts gegen die Leitplanken gedrückt und fingen sofort Feuer. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Feuerwehr brannten beide Zugmaschinen in voller Ausdehnung. Der LKW-Fahrer der des vorderen Sattelzuges wurde verletzt, aber konnte sein Führerhaus noch verlassen. Die Feuerwehr begann sofort mit einer massiven Brandbekämpfung und leitete eine Suche des Fahrers des Pannen-LKW ein. Zunächst nahm man an, er könnte vor Schreck in den angrenzenden Wals geflüchtet sein. Nachdem die Flammen gelöscht waren, war jedoch klar, dass sich der LKW-Fahrer noch in seinem Führerhaus befand und dort verbrannte. Die Feuerwehr konnte den Fahrer nur noch Tod bergen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin. Die Bergungsarbeiten durch zwei Fachfirmen werden noch bis in die Nacht hinein andauern. Die Autobahn musste über mehrere Stunden voll gesperrt werden. Zeitweise konnte 1 Fahrstreifen freigegeben werden. Der Verkehr staute sich kilometerweit zurück. Wieder einmal kam es zu Gaffern und Schaulustigen auf der Gegenfahrbahn. Die Gaffer fotografierten aus den Fahrzeugen heraus, pöbelten die Einsatzkräfte und an bremsten beinahe bis zum Stillstand ab. Die Freiwillige Feuerwehren aus Ettlingen und Malsch waren mit insgesamt knapp 60 Einsatzkräften unter der Leitung des Kommandanten Martin Knaus im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 4 Einsatzfahrzeugen unter der Leitung des organisatorischen Leiters Stefan Sebold vor Ort. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen und Krädern im Einsatz. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Rüssel machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb