Vandalismus und Reizgas-Einsatz in Motel de Winter: Geschäftsführer und Mitarbeiter verletzt
100 Einsatzkräfte und Spezialkräfte der ATF aus Dortmund 6 Stunden im Einsatz
ABC-Feuerwehreinsatz nachdem Motel-Gäste randaliert und erst unbekannte Substanz versprüht haben - Motelchef schockiert (Im O-Ton) und unter den Verletzten
Kurios: Nach 6 Stunden stand fest es war Pfefferspray - Vandalismus und Reizgas-Einsatz im Motel de Winter
© 7aktuell.de | Marc Gruber
Im Motel de Winter in Castrop-Rauxel wurde der Geschäftsführer Alexander Winter und seine Mitarbeiter Opfer von Vandalismus, der mit dem Einsatz von Reizgas einherging. Der Vorfall ereignete sich am Abend, als Winter routinemäßig die Zimmerkontrolle durchführte.
„Ich habe ein verwüstetes Zimmer gefunden, in dem Fernseher von der Wand gerissen und rote Rückstände an Möbeln und Wänden zu sehen waren“, berichtete Winter... „Zuerst habe ich nichts bemerkt, aber eine Stunde später hatte ich starke Reizungen an den Augen“, so Winter weiter.
Die Feuerwehr wurde gegen 18:30 Uhr alarmiert und rückte mit etwa 100 Einsatzkräften an. Heiner Holtkotte, Pressesprecher der Feuerwehr Castrop-Rauxel, erklärte: „Wir haben drei Patienten mit Atemwegsreizungen betreut und die analytische Taskforce aus Dortmund hinzugezogen, die bestätigte, dass es sich um ein Reizgas handelt.“ Glücklicherweise bestand für die Anwohner keine Gefahr, da das Gas sich mit der Zeit verflüchtigt.
Winter und seine Mitarbeiter wurden in einem Krankenwagen behandelt, mussten sich in Schutzanzüge kleiden und abwarten, bis die Situation geklärt war. „Es war schockierend, da das Zimmer erst vor einem Jahr neu eröffnet wurde. Der materielle Schaden beläuft sich auf etwa 4.000 bis 5.000 Euro“, so Winter.
Die Polizei hat bislang keine konkreten Ermittlungsergebnisse veröffentlicht, jedoch wurden die Daten der Gäste, die in dem Zimmer übernachtet hatten, erfasst. „Es handelte sich angeblich um Durchreisende, die freundlich wirkten“, berichtete Winter.
Der Vorfall wirft Fragen auf, wie es zu solch einem Vandalismus kommen konnte und welche Substanzen dabei verwendet wurden. „Es ist unverständlich, warum jemand mit solchen Mitteln Schaden anrichten würde“, schloss Winter.
Die Feuerwehr konnte nach mehreren Stunden den Einsatz erfolgreich abschließen und die Straße wieder freigeben. Die Verletzten wurden vor Ort betreut und mussten nicht ins Krankenhaus. „Wir sind froh, dass es keine schwerwiegenden Folgen gab“, so Holtkotte abschließend.