Am Dienstagnachmittag ist in der Nähe von Weitefeld im Westerwald eine Leiche gefunden worden. Inzwischen steht fest, dass es sich um den wegen dreifachen Mordes gesuchten Tatverdächtigen handelt, der im dringenden Verdacht steht, am 06.04.2025 in Weitefeld drei Menschen brutal getötet zu haben.
Polizei bestätigt: Die Leiche ist der gesuchte Westerwald-Mörder Alexander Meisner
© 7aktuell.de | Markus Klümper
Die Leiche war nach ihrer Bergung bereits am Dienstagabend in das Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik in Mainz gebracht worden. Dort wurde die Leiche durch Fachleute obduziert. Außerdem ist ein Abgleich des Zahnstatus der Leiche mit dem den Ermittlungsbehörden bekannten Zahnstatus des Tatverdächtigen vorgenommen und eine DNA-Vergleichsanalyse in Auftrag gegeben worden. Nach dem Ergebnis der Untersuchungen handelt es sich bei dem Toten um den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Tatverdächtigen.
Aufgrund des fortgeschrittenen Verwesungszustandes der Leiche lassen sich die Todesursache und der genaue Todeszeitpunkt nicht mehr klären. Ob der mutmaßliche Täter Selbstmord begangen hat oder an den Verletzungen verstorben ist, die er sich bei Begehung der Tat zugezogen hat, oder eine sonstige Todesursache vorliegt, lässt sich dementsprechend nicht mehr sicher feststellen. Knöcherne Defekte lassen sich jedenfalls nach dem vorläufigen Kurzprotokoll der Obduktion nicht feststellen.
Die Leiche wurde von einem Bürger entdeckt. Der Fundort liegt in der unmittelbaren Nähe eines Baches in einem Bereich, der zum Zeitpunkt der polizeilichen Absuche des Geländes versumpft war und zum Teil unter Wasser stand. Nicht weit von der Leiche konnte im Bachlauf auch eine Schusswaffe gefunden werden, bei der es sich um die Tatwaffe handeln könnte. Die waffentechnische Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.
Da die erdrückende Beweislage eindeutig auf den seit Monaten Gesuchten als Täter schließen lässt, und es keinerlei Hinweise auf weitere Tatbeteiligte gibt, findet damit das Ermittlungsverfahren durch den Tod des einzig möglichen Beschuldigten strafprozessual sein Ende.
Staatsanwaltschaft und Polizei sind in hohem Maße erleichtert, dass nunmehr Gewissheit besteht und die Menschen in Weitefeld und Umgebung allmählich wieder zur Normalität zurückkehren können. Leitender Oberstaatsanwalt Mannweiler: "Die Tatsache, dass der Verbleib des mutmaßlichen Täters über Monate ungeklärt war, hat uns keine Ruhe gelassen. Dass der Tatverdächtige nicht mehr lebt, war aus vielen Gründen eine naheliegende Option, aber ohne Leiche mussten auch andere Optionen weiterverfolgt werden. Mir fällt jedenfalls ein Stein vom Herzen, dass das nunmehr ein Ende gefunden hat."
Polizeipräsident Süs äußert: "Auch ich bin sehr erleichtert, dass dieser zweifellos herausragende Fall seinen Abschluss findet und die Menschen in der Region zu ihrer Normalität zurückkehren können." (pol)
Vorherige Meldungen:
Am Dienstagnachmittag, 4. August, wurde in Weitefeld eine Leiche auf einer Wiese gefunden. Möglicherweise handelt es sich dabei um den international mit Hochdruck gesuchten Dreifach-Mörder, der im vergangenen Frühjahr in dem Ort eine Familie bestialisch tötete.
Die Polizei versucht nun, die Identität des Toten zu klären, und schließt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht aus, dass es sich um den gesuchten Alexander Meißner handelt.
Die Hintergründe des Leichenfundes ist noch völlig unklar. Der Fundort liegt in unmittelbarer Nähe eines Ortsausganges von Weitefeld. Die Polizei thematisiert selbst den möglichen Zusammenhang zum Dreifachmord im vergangenen April.
Jetzt mit O-Ton Polizeisprecher EPHK Jürgen Fachinger und Tagbildern von Suchaktion
Polizei PM
Am Dienstagnachmittag wurde die Polizei Betzdorf gegen 16.30 Uhr über den Fund einer unbekannten Leiche außerhalb der Ortslage Weitefeld informiert. Die Identität der Person steht noch nicht fest.
Insbesondere angesichts möglicher Zusammenhänge mit dem Tötungsdelikt am 06. April 2025 in Weitefeld arbeitet die Polizei mit Hochdruck an der zeitnahen Identifizierung der Person.
Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit zum Fundort, zum Geschlecht sowie zu den weiteren Umständen keine weiteren Angaben machen können. Staatsanwaltschaft und Polizei werden die Öffentlichkeit bei einer neuen Erkenntnislage umgehend informieren. (pol)