Für viele Sternenbeobachter in Neuruppin wurde die vergangene Nacht zum Dienstag zu einer Geduldsprobe. Der alljährliche Höhepunkt des Perseiden-Meteorstroms fand statt, doch ein heller Mond überstrahlte das Himmelsspektakel und ließ nur die eindrucksvollsten Sternschnuppen durchblitzen.
Mondlicht beeinflusst Sternenbeobachtung
Mond überstrahlt Perseiden-Meteorstrom: Sternschnuppen nur vereinzelt sichtbar im Raum Neuruppin
Himmelsspektakel beeinträchtigt
© 7aktuell.de | Christian Guttmann
Die Bedingungen für die Jagd nach den sogenannten "Laurentiustränen" waren in der Nacht vom 11. auf den 12. August alles andere als ideal. Der Mond, der sich noch nahe seiner Vollmondphase befand, ging bereits gegen 21:40 Uhr auf und tauchte den Himmel in ein Licht, das die meisten der verglühenden Meteore unsichtbar machte.
Trotzdem bot der Mond selbst einen beeindruckenden Anblick. Viele Beobachter erfreuten sich an seinem rötlich leuchtenden Aufgang am Horizont. Auch wenn er der Hauptgrund für die wenigen sichtbaren Sternschnuppen war, bot der helle, abnehmende Mond auf seiner Wanderung über das Firmament ein schönes Fotomotiv.
In dieser Nacht wurde der Höhepunkt des Perseidenstroms erwartet, bei dem Astronomen unter perfekten Bedingungen mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde gerechnet hatten. Wegen des störenden Mondlichts fiel die tatsächliche Anzahl der sichtbaren Meteore jedoch deutlich geringer aus. Nur alle paar Minuten konnte man mit etwas Glück eine der besonders hellen Sternschnuppen am Himmel entdecken.
Fachleute hatten daher geraten, sich einen möglichst dunklen Ort fernab von Städten zu suchen und den Blick gezielt von der hellen Mondscheibe abzuwenden. Die Perseiden, die scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen, konnten dabei prinzipiell am gesamten Himmel auftauchen.
Bei den Perseiden handelt es sich um winzige Partikel des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Jedes Jahr im August kreuzt die Erde die Staubspur, die der Komet auf seiner Bahn hinterlassen hat. Treten diese Partikel in die Erdatmosphäre ein, verglühen sie und erzeugen die Leuchterscheinungen, die wir als Sternschnuppen kennen.