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Einsatz im Rahmen von Internetkriminalität und Darknet

BKA stürmt Wohnung in Büttelborn (on tape!) Generalstaatsanwaltschaft Ermittelt - 51 Jähriger Festgenommen - Augenzeugen berichten von Blendgranateneinsatz

Worfelden: Am Montagabend kam es im Büttelborner Ortsteil Worfelden zu einem größeren Polizeieinsatz. Gegen 18:00 Uhr stürmten Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts (BKA) ein Wohnhaus. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden und wurde nach Angaben von Zeugen gegen 22:30 Uhr beendet.

Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag mitteilte, wurde die Privatwohnung eines 51-Jährigen von Beamten durchsucht. Hintergrund sei die Bekämpfung der Internetkriminalität mit Bezug auf das Darknet, hieß es weiter. Einzelheiten zu den laufenden Ermittlungen wurden nicht genannt. Der Verdächtige wurde vorläufig festgenommen, mangels Haftgründen jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.

Eine Sprecher der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt erklärte auf Anfrage:

„Ich kann Ihnen bestätigen, dass in einem hier geführten Ermittlungsverfahren am gestrigen Nachmittag und Abend im Kreis Groß-Gerau ein gerichtlicher Durchsuchungsbeschluss vollstreckt wurde und hierbei eine Privatwohnung durchsucht wurde. Es erfolgte eine vorläufige Festnahme zur Durchführung dieser Maßnahme; nach deren Abschluss wurde der Beschuldigte wieder entlassen, weil keine Haftgründe vorlagen.“

Das Verfahren werde bei der ZIT geführt, da es „einen Bezug zum sogenannten Darknet aufweist und aufgrund dessen besondere technische Herausforderungen beinhaltet“. In solchen Fällen sei es „teils erforderlich, zur Sicherung von Beweisen einen sogenannten schlagartigen Zugriff durchzuführen, bei dem es mitunter zu Beschädigungen an den Zugangsmöglichkeiten von Wohnungen und Gebäuden kommen kann - etwa an Türen oder Fenstern“.

„So auch gestern“, so der Sprecher weiter, „weshalb zur Wiederherstellung einer provisorischen Schließsicherheit der Wohnung das THW um Unterstützung gebeten wurde und vor Ort im Einsatz war.“

Nach übereinstimmenden Berichten waren zahlreiche Kräfte des BKA im Einsatz. Augenzeugen sprachen von einem Großaufgebot, möglicherweise mehreren Dutzend Beamtinnen und Beamten. Auch das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte die Maßnahme und war laut Generalstaatsanwaltschaft zur Wiederherstellung der von der Polizei verursachten Schäden - etwa an der Haustür - vor Ort.

Während der Durchsuchung war die Straße weiträumig abgesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner berichteten von lauten Knallgeräuschen und grellen Lichtblitzen. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass sogenannte Blendgranaten eingesetzt worden sein könnten – eine gängige Maßnahme bei Einsätzen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial. Eine offizielle Bestätigung dafür steht bislang aus.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, die die Ermittlungen führt, bestätigte auf Anfrage gegenüber der Nachrichtenagentur 7aktuell den Einsatz. Zu den Hintergründen der Maßnahme äußerte sich die Behörde mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht weiter. Auch das Bundeskriminalamt selbst machte bislang keine zusätzlichen Angaben.

Ob bei der Durchsuchung Beweismaterial sichergestellt wurde, ist derzeit unklar. Hinweise auf Verletzte liegen nicht vor. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen sollen auch BKA-Kräfte aus Nordrhein-Westfalen beteiligt gewesen sein. Ob ein Zusammenhang zu weiteren Ermittlungsverfahren besteht, ist bislang offen.

Der Einsatz in der sonst ruhigen Wohngegend sorgte am Abend für erhebliche Aufmerksamkeit. Viele Anwohnerinnen und Anwohner zeigten sich verunsichert, da es bislang keine detaillierten Informationen zu den Hintergründen gibt. Die Ermittlungsbehörden kündigten an, zu einem späteren Zeitpunkt weitere Details bekanntzugeben, sobald dies ohne Gefährdung des Verfahrens möglich ist.

Quelle: 7aktuell.de | Vincent B.

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