Grabkapelle auf dem Württemberg zum 200-jährigen Bestehen des Cannstatter Volksfests erleuchtet

Die Grabkapelle Rotenberg auf dem Württemberg ist anlässlich des 200-Jährigen Jubiliäum vom...

Foto: 7aktuell.de | Oskar Eyb

Die Grabkapelle auf dem Württemberg strahlt vom 26. September bis zum 29. September in warmen Farben. Vor 200 Jahren veranstalteten König Wilhelm I. und Königin Katharina das erste landwirtschaftliche Fest, das heutige Cannstatter Volksfest. Dieses Jubiläum ist Anlass für die festliche Illumination des Mausoleums. „Als Wahrzeichen der Region strahlt die Grabkapelle auf dem Württemberg sichtbar für die Gäste auf dem Wasen. Das ist ein leuchtender Geburtstagsgruß nach Bad Cannstatt“, sagte Jörg Krauss, Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen. „Wir erinnern damit an die Ursprünge der Traditionen in der Geschichte unseres Landes.“

Seit 1818 gibt es „jährlich am 28. September zu Kannstadt das landwirtschaftliche Fest“, am Tag nach dem Geburtstag des Monarchen. Es war die erste landwirtschaftliche Leistungsschau im Königreich Württemberg. Ziel des Königspaares war es, die Entwicklung der Agrarwirtschaft zu fördern. Die Tradition hat bis heute Bestand. Das Cannstatter Volksfest, der Wasen, feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen und das nun den Wasen alle vier Jahre begleitende Landwirtschaftliche Hauptfest findet zum 100. Mal statt.

Die Ruhestätte des Königspaares in der Grabkapelle und der Ursprung des Volksfestes ist der Grund für den leuchtenden Geburtstagsgruß an den Wasen. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) betreuen die Grabkapelle auf dem Württemberg und haben die Beleuchtung zusammen mit dem Umweltamt der Stadt Stuttgart entwickelt. Für eine insektenschonende Beleuchtung ist der UV-Anteil des Lichtes so gering wie möglich. Am heutigen Abend (26. September), also am Vorabend des Geburtstags von König Wilhelm I., wird die Kapelle bis 1 Uhr angestrahlt. Künftig ist die Grabkapelle jeweils von 19.30 bis 23 Uhr erleuchtet.

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König Wilhelm I. und Königin Katharina von Württemberg haben zahlreiche Innovationen zu Beginn des 19. Jahrhunderts angeschoben. Nach Hungersnöten im Jahr 1816 förderte und modernisierte das Königspaar die Landwirtschaft. Bis heute ist das „Landwirtschaftliche Hauptfest“ mit 200.000 Besucherinnen und Besuchern die größte Veranstaltung dieser Art in Süddeutschland.

König Wilhelm I. hatte die Grabkapelle auf dem Württemberg für seine jung verstorbene Frau Katharina errichten lassen – und wurde später selbst neben ihr bestattet. Das Königspaar liegt bis heute in der Gruft der Grabkapelle auf dem Württemberg. Der Hofbaumeister Giovanni Salucci baute das Kleinod, das 2020 sein 200. Jubiläum feiern wird. Die Grabkapelle ist mit seiner einzigartigen Aussicht eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region Stuttgart. Berühmt ist neben dem Ausblick die Akustik des Kappellenraums mit seiner halbkugelförmigen Kuppel.

In den vergangenen fünf Jahren hat das Land rund 3,5 Millionen Euro investiert und die Grabkapelle, die Außenanlagen sowie das ehemalige Priesterhaus und das Psalmistenhaus saniert. Im ehemaligen Priesterhaus hat das Land ein barrierefreies Besucherzentrum eingerichtet. (PM)

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb