Kühlschrank sorgt für offenen Dachstuhlbrand in Stuttgarter Wohngebiet - 3 Feuerwehrler kollabieren bei Löscharbeiten

Stuttgart: In einem Mehrfamilienhaus an der Mahlestraße ist am Freitag (18.09.2020) ein Brand...

Foto: 7aktuell.de | Max Kurrer

Stuttgart: In einem Mehrfamilienhaus an der Mahlestraße ist am Freitag (18.09.2020) ein Brand ausgebrochen. Eine 85-jährige Eigentümerin alarmierte gegen 12.00 Uhr die Feuerwehr, da vermutlich aufgrund eines technischen Defekts der Kühlschrank zu brennen anfing. Die Feuerwehr löschte den Brand, der zwischenzeitlich vom ersten Stock auf das zweite Stockwerk übergegriffen hatte. Die Frau, die sich als einziges in dem Haus befunden hatte, blieb unverletzt. Die Höhe des Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden. (PP Stuttgart)

Der Integrierten Leitstelle Stuttgart (ILS) wurde über den europaweiten Notruf 112 ein Küchenbrand in einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Daraufhin alarmierte die ILS die zuständigen Kräfte der Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Münster sowie den Rettungsdienst.

Noch vor dem Eintreffen der ersten Kräfte zündete der Brand durch, Fensterscheiben barsten und Flammen schlugen aus den Fenstern. Dabei drohte das Feuer auf den Dachstuhl überzugreifen.

Die ersten eintreffenden Kräfte konnten bei der Erkundung vor Ort die Lage bestätigten. Da zu diesem Zeitpunkt unklar war, ob sich noch Personen in dem Gebäude befinden, wurden umgehend zwei Atemschutztrupps zum Absuchen der Brandwohnungen in das Objekt gesandt. Diese fanden glücklicherweise keine Personen in der Wohnung vor.

Parallel dazu übernahm ein Atemschutztrupp mit einem Löschrohr die Brandbekämpfung in der Küche. Zeitgleich wurde die Drehleiter der Feuerwache 3 in Stellung gebracht um über den Einsatz eines Wenderohrs einen weiteren Flammenüberschlag unter die Dachhaut zu verhindern.

Der Löschangriff in der Küche zeigt rasch Wirkung, so dass im Anschluss die Brandbekämpfung mit zwei weiteren Löschrohren im Dachgeschoss fortgesetzt wurde. Da sich das Feuer jedoch bereits unter der Dachhaut ausbreiteten konnte, wurden große Teile des Dachs entfernt werden um an weitere Brandherde zu gelangen. Des Weiteren musste wegen der hohen körperlichen Belastungen der ersten eingesetzten Kräfte ein Personaltausch erfolgen.

Daher erhöhte der Einsatzleiter das Einsatzstichwort auf 2. Alarm und forderte weitere Kräfte nach.

Durch den Einsatz einer zweiten Drehleiter wurden weitere Teile des Daches geöffnet und Glutnester abgelöscht.

Nach circa zwei Stunden meldete der Einsatzleiter „Feuer aus“. Anschließend wurde eine vom Feuer nicht betroffene Wohnung auf Schadstoffkonzentrationen gemessen. Da in der Brandwohnung Wasserleitungen geschmolzen sind und Stromleitungen herabhingen hat die Feuerwehr die Wasser- und Stromzufuhr abgestellt.

Die Brandwohnung ist nicht mehr bewohnbar.

Personenschaden:

3 leichtverletzte Feuerwehrangehörige

Sachschaden:

Wird ermittelt

Kräfte Berufsfeuerwehr:

Amtsleiter vom Dienst, Inspektionsdienst

Löschzüge der Feuerwachen 3 und 4

Atemschutzkomponenten der Feuerwachen 2 und 4

Logistikfahrzeuge der Feuerwachen 2 und 3 (Hygienekonzept)

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:

Freiwillige Feuerwehr Münster

Kräfte Rettungsdienst:

2 Rettungswagen, 1 Notarzt

Eingesetzte Geräte:

3 Löschrohre

2 Wenderohre

Einreißhaken

Atemschutzgeräte

Wärmebildkamera

(Feuerwehr Stuttgart)

Quelle: 7aktuell.de | Max Kurrer